Bewährungsstrafe für Randale im Hotel

Spediteur rastete im Breidenbacher Hof aus. Pianist und Sicherheits-Chef beleidigt.

Zuerst fühlte sich der Pianist bedroht. Dann musste der Sicherheitschef des Breidenbacher Hofs sich eine halbe Stunde lang übelste Beschimpfungen anhören — und wurde anschließend noch fälschlicherweise beschuldigt, einen Gast mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Jetzt musste sich ein Spediteur (48) für seinen Ausraster vor dem Amtsgericht verantworten.

Gegen 23.30 Uhr hatte der Pianist den 45-jährigen Security-Chef alarmiert In der Bar des Fünf-Sterne-Hotels sei ein Mann, der andere Gäste beleidige. Außerdem habe er massiv gefordert, dass andere Musik gespielt wird. „Ich habe dann nachgesehen und dem Gast gesagt, dass er zahlen und das Haus verlassen soll“, berichtete der Sicherheitschef. Doch obwohl der Spediteur mit seiner Freundin zusammenlegte, fehlten am Ende drei Euro. Danach eskalierte die Situation.

Der 48-Jährige beschimpfte seinen Kontrahenten unter anderem als „hässlichen Vogel“, der sich selbst eine Uniform gar nicht leisten könne: In 30 Jahren habe er solche Beleidigungen selten erlebt, so der Security-Mann.

Als die Polizei kam, behauptete der Angeklagte, er sei von dem 45-Jährigen mit der Faust geschlagen worden. Zum Glück gab es Video-Aufzeichnungen, die das widerlegten. Das Gericht verurteile den Angeklagten, der auch einmal ohne Führerschein unterwegs war, zu sechs Monaten Haft auf Bewährung.

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