Container Awista geht auf die Jagd nach Müllsündern

Düsseldorf · Nach Brandbrief des OBs gibt es tägliche Kontrollen vermüllter Containerstandorte.

 So sah es in der Vergangenheit etwa am Friedensplätzchen aus.

So sah es in der Vergangenheit etwa am Friedensplätzchen aus.

Foto: ale

Stadt und Awista haben sich auf eine neue Strategie im Kampf gegen überfüllte und vermüllte Containerstandorte geeinigt. 50 besonders problematische Stellen sind identifiziert worden, die jetzt täglich von der Awista beaufsichtigt werden. „Ziel ist es, nach dem Motto ‚gesichtet, gemeldet, geräumt’ Vermüllungen an Containerstationen schneller als bisher zu entdecken und zu entfernen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Doch damit nicht genug. Die Awista soll zudem Müllsündern das Handwerk legen. Dazu wird eine „Aufsicht“ an den betroffenen Standorten eingerichtet. Welche Stellen das genau sind und wie die Container überwacht werden, will die Stadt auf Nachfrage nicht verraten. Man fürchtet, dass die Kontrollen sonst ins Leere laufen könnten.

Klar ist allerdings, dass „etwaiges Fehlverhalten beim Befüllen der Container konsequent zu unterbinden und zu ahnden“ ist. Laut Stadt können für einzelne Kartons oder Gegenstände des Hausmülls zehn bis 100 Euro, bei Mengen über zwei Kilogramm 80 bis 510 Euro Bußgeld erhoben werden. Bei Sperrmüllablagerungen vom Koffer bis zum Kühlschrank könnten 50 bis 300 Euro fällig werden.

Auslöser für die Entwicklung der neuen Strategie war ein Brandbrief, den OB Thomas Geisel am Jahresanfang an Awista-Chef Peter Ehler geschrieben hatte. Geisel war beim Joggen auf Müllecken in Pempelfort und Derendorf gestoßen. Und das vor dem Hintergrund der Sauberkeitsoffensive, die er im Vorjahr angekündigt hatte. Allerdings handelt die Awista ja im Auftrag der Stadt und der soll jetzt auf seine Effizienz hin überprüft werden.

Über das genannte Sofortprogramm hinaus sollen deshalb weitere Überlegungen folgen, wie die Reinigungsleistung der Awista generell verbessert werden kann. So wird laut eines Stadtsprechers etwa der Reinigungsturnus an Feiertagen Gegenstand noch folgender Gespräche sein. Im Raum steht auch, dass die Awista nicht mehr bestimmten Reinigungs- und Entsorgungsintervallen folgen, sondern einen bestimmten Sauberkeitsstandard erfüllen soll. Das freilich würde deutlich teurer. ale

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