NRW Claus Walter tritt nach 20 Jahren als Präsident des TCO ab

Der Erste Vorsitzende Claus Walter hört nach 20 Jahren an der Spitze des Vereins auf. Sogar der DTB-Präsident bedankt sich.

 Claus Walter in seinem Element auf dem Platz.

Claus Walter in seinem Element auf dem Platz.

Foto: RP/TCO

(Red) Mitgliederversammlungen können mitunter zäh sein, die des Tennisclubs Grün-Weiss Oberkassel war das aber sicherlich nicht. Dort wurde kommuniziert, dass eine der bekanntesten Tennispersönlichkeiten Düsseldorfs sein Amt niederlegt: Claus Walter, bis zum besagten Abend Erster Vorsitzender des TCO, verkündete, von seinem Posten zurückzutreten. Eine Institution des Vereins tritt damit ab.

20 Jahre hatte Walter das Amt inne. Damals, im Jahr 2001, wurde er nach über 20 Jahren als Sportwart in den Posten gewählt. Zuvor war er außerdem noch im Vergnügungs- und Aufnahmeausschuss und als Klubwart tätig. Insgesamt komplettiert er damit sage und schreibe 47 Jahre ehrenamtlicher Arbeit im TCO – in exakt 50 Jahren Mitgliedschaft. Zur besseren Einordnung: Der TCO wurde 1920 gegründet.

Es ist nicht verwunderlich, dass sein Name über die Klubgrenzen hinaus bekannt ist. Die Stadt Düsseldorf ehrte ihn 2014 für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten. Auch der Präsident des deutschen Tennisbundes ist von Walter begeistert: „Der TCO ist einer der feinsten Tennisklubs – sowohl in Düsseldorf als auch in NRW und sogar deutschlandweit“, sagt Dietloff von Arnim. „Aber was neben dem gesellschaftlichen und sportlichen Erfolg noch viel wichtiger ist: Claus Walter hat sich, wenn immer er gefragt wurde, für Tennis eingesetzt – im Bezirk und im Verband. Daher von  mir ein großes Dankeschön“, sagt der aus Düsseldorf kommende DTB-Präsident weiter.

Woher kam dieser unermüdliche Einsatz des mittlerweile 73-Jährigen? Ganz einfach: Walter und Tennis, das ist eine große Liebesgeschichte. Der Tennisverein am Kaiser-Friedrich-Ring bietet einige Anekdoten. Die Geschichte des Präsidenten, der tagein, tagaus seine Mittagspausen bis in den November, teils sogar Dezember, auf den Außentennisplätzen am Rhein verbrachte, ist dennoch eine der bekanntesten.

„Claus ist immer die treibende Kraft gewesen, möglichst früh in die Saison zu starten und die Plätze möglichst lange offen zu halten“, erinnert sich Bernd Reeker, der seit 2009 der Mann hinter Walter war und nun in die großen Fußstapfen seinen Vorgängers tritt. „Unaufgeregt und souverän hat er den Klub geführt und somit wesentlich dazu beigetragen, dass der TCO in Tenniskreisen einen exzellenten Ruf genießt.“

Was Reeker vor allen Dingen von der Amtszeit seines Vorgängers mitnimmt: „Claus hat als Präsident die Werte im TCO verkörpert. Er war immer bedacht, die Traditionen des Tennissports, wie ,das Spielen in Weiß’, zu bewahren, ohne sich dabei aber Anregungen und Ideen von Mitgliedern zu verschließen.“ Das wolle auch Reeker beibehalten.

Eines ist klar: Eine Ära geht zu Ende. Walter wird dem TCO dennoch erhalten bleiben. Als normales Mitglied, ohne ehrenamtlichen Posten? Undenkbar. Er wird künftig den Posten des Ehrenpräsidenten innehaben. Das wurde auch auf der  Mitgliederversammlung entschieden. Zäh ist anders.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort