Triathlon: Nur der Papa ist zu langsam

Beim Jedermann-Triathlon starten Freizeitsportler in drei Disziplinen. Die Stimmung in diesem Jahr ist erstklassig.

Burscheid. Zum bereits dritten Mal startete am Sonntag die Team-Challenge — der Jedermann-Triathlon für Zweierteams am Family Fitness Club. Ambitionierte Freizeitsportler legten jeweils eine 20,5 Kilometer lange Strecke auf dem Fahrrad über die Balkantrasse, eine 4,5 Kilometer lange Strecke joggend bis zum Quellbad Diepental und dort 100 Meter in dem etwa 15 Grad warmen Wasser schwimmend zurück, bevor sie anschließend wieder 4,5 Kilometer zum Fitness-Club an der Industriestraße joggten.

Der Startschuss für das erste Team fiel um 9.30 Uhr, weitere Teams starteten in Minutenabständen. Der erste Starter war Guido Wutke, ein Einzelstarter, der außerhalb der Teamwertung mitmachte. Auf dem Fahrrad ging es los und hörte für ihn auch sofort wieder auf. „Nach ungefähr acht Metern ist meine Kette gerissen. Das war es dann mit der Biker-Etappe“, sagte der Sportler enttäuscht. „Ich habe dann gewartet und mit Unterstützung von dem Team Jägermeister die Team-Challenge beendet. Allerdings musste ich das Radfahren aufgeben“.

Anderen Teilnehmer blieb fast die Luft weg, als sie ins Quellbadwasser eintauchten. „In diesem Jahr war das Wasser kalt wie nie, aber die familiäre Atmosphäre ist echt toll“, sagte Michael Klose. Auch Jonas Krutmann, der zum ersten Mal beim Jedermann-Triathlon startete, war unzufrieden mit dem Wasser: „Da muss wirklich was gemacht werden, es ist zu kalt gewesen.“ Krutmann feierte am Sonntag seinen 19. Geburtstag bei der Team-Challenge. Mit seinem 6. Platz, den er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Niclas Jägers belegte, erhielt er ein gutes Geburtstagsgeschenk. Mit den 1:40 Stunden, die sein Team für den Wettkampf brauchte, war er zufrieden — vor allem, weil er erst am Montag mit dem Training begonnen hatte. „Ich habe es schwieriger eingeschätzt, als es letztlich war. Das war eine positive Überraschung.“

„Training ist wichtig“, der Ansicht ist Olaf Schluck. „Wenn man einigermaßen trainiert ist, dann kann man das genießen und das sollte das Ziel eines solchen Events sein.“ Gemeinsam mit seiner Tochter Lena, zwölf Jahre alt und somit die jüngste Teilnehmerin, belegte er den 11. Platz.

Lena, die sich die Zeit mit Blumen pflücken vertrieb, als sie auf ihren Teamkollegen warten musste, hatte viel Spaß an dem Turnier: „Es war ganz schön, aber nächstes Jahr starte ich nicht mehr mit Papa, der ist zu langsam“, sagte sie lachend. Die Sportlerin des Triathlonteams von Bayer war erneut mit Begeisterung am Start. „Auch wenn das Radfahren anstrengend war — es war lustig, aber ich finde es schade, dass es das Kanufahren nicht mehr gibt, das war am coolsten.“

„Es war ein tolles Gemeinschaftserlebnis. Es ist super, dass professionellere Sportler gemeinsam mit Hobbysportlern an den Start gehen“, sagte Sieger Enno Cirpka. „Aber die Balkantrasse wird immer voller, da muss man aufpassen beim Radfahren.“

Auch die Streckenposten berichteten nur Positives: „Überall sah man strahlende Gesichter, trotz der anstrengenden Strecke.“ In diesem Jahr war auch das Wetter auf der Seite der Sportler. Ohne Regen und ohne Hitze ließ sich die Strecke gut meistern. Mit einem gemeinsamen Grillen ließen die Teilnehmer den Tag zusammen ausklingen.

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