Scala Konrad Beikircher

Die stillste Zeit im Jahr ist in den Städten die lauteste. Da darf man auch auf der Bühne mal mit Zimtsternen werfen, oder? Mit Besinnlichkeit hat Konrad Beikirchers Weihnachts-Special nur bedingt etwas zu tun.

Vielmehr geht es um den ironisch-komischen Irrsinn rund ums Fest, der alle Jahre wieder die Familien während der Feiertage zwischen Geschenkpapier, Weihnachtsbraten und Baumschmücken heimsucht. Schließlich hat Beikircher kein einfaches Verhältnis zu Weihnachten. Dass er zwei Tage vor Heiligabend Geburtstag hat, bescherte ihm in seiner Kindheit ein Trauma: Die Geburtstaggeschenke gab es erst am 24. Dezember - und dann waren es Socken, Hemden und Unterhosen. Da bleibt es nicht aus, dass in dieser Mischung aus Geschichten erzählen, Lesung und kabarettistischen Einlagen nicht nur feierliche Töne angeschlagen werden. Köstliche, abartige, zum Schreien komische und zum Kuscheln traute Geschichten und Gedichte von Brecht, Kästner Hüsch und Loriot wechseln sich ab mit persönlichen Anekdoten aus dem weihnachtlichen Südtirol. Das ein oder andere Lied und die ein oder andere rheinische Geschichte runden den Abend ab. Im Opladener Scala an der Uhlandstraße ist er am 3. Dezember um 19 Uhr zu Gast. Archivfoto: Jochmann

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