RG Textil-Technik: Die Produktion läuft wieder

Ein Darlehen rettet den Betrieb erstmal für acht Wochen. Eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Firma soll in sechs Wochen vorliegen.

Burscheid. Eine gute Nachricht brachte der vorläufige Insolvenzverwalter Marc d’Avoine am Montag mit nach Burscheid. Dort informierte der Wuppertaler Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht der Kanzlei d’Avoine, Teubler und Neu die Belegschaft der in wirtschaftliche Schieflage geratenen Burscheider Firma RG Textil-Technik (RG TT) über ihre mögliche Zukunft.

„Wir haben die Produktion gestern wieder aufgenommen“, erklärte der promovierte Jurist gegenüber dem Bergischen Volksboten am Tag nach der Betriebsversammlung im Luisental. Über ein Darlehen, das d’Avoine von einer Sparkasse erhalten habe, lasse sich der Betrieb und damit die Zahlung von Gehältern für die Mitarbeiter von RG TT erstmal acht Wochen aufrecht erhalten. Ein Darlehen zur Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes wird in der Regel dann genehmigt, wenn die Fortführungsprognose des Unternehmens positiv ausfällt.

Neben einer „vorübergehenden Unterhaltung des Betriebs“ sieht d’Avoine aber auch gute Voraussetzungen für eine Sanierung der Firma. Nicht nur, weil er am Montag auf eine „hoch motivierte Belegschaft“ getroffen sei. Auf deren Initiative hin sei ein Unternehmensberater beauftragt worden, sich mit der Zukunft der Firma zu beschäftigen. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie liegt nach Auskunft des Anwalts möglicherweise schon in sechs Wochen vor. Auskünfte darüber, ob mit dieser geplanten Sanierung Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, gibt es nicht.

Das Insolvenzverfahren der RG Textil-Technik GmbH ist wie berichtet am 28. Dezember eröffnet worden — ein Schock zum Jahreswechsel für die 37 Mitarbeiter des Hauses. Die finanziellen Probleme des Unternehmens gehen offenbar mit rückläufigen Umsatz- und Ertragsentwicklungen auf dem gesamten Markt für Textilbearbeitung einher. In 2011 waren die Umsätze bei RG TT deutlich schwächer als im Vorjahr. Laut d’Avoine sei der Jahresumsatz von vier Millionen Euro, der zum Teil in den Vorjahren von der Firma erzielt wurde, nicht mehr erreicht werden.

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