Stadtbücherei: Literatur im Film, ein Poet und die Dreigroschenoper

Das neue Programm in der Stadtbücherei soll Jung und Alt zum Lesen motivieren.

Burscheid. „Wir verführen Burscheid zum Lesen“ — dieser Spruch ist auf dem Programm des Fördervereins der Stadtbücherei zu lesen, das am Dienstag vorgestellt wurde und jetzt in der Bücherei ausliegt. Erklärtes Ziel: „Wir möchten mehr Menschen in die Bücherei bekommen“, sagte Vereinsvorsitzende Eva Scholand. Sehr zufriedenstellend sei die Zahl der Kinder, die in die Bücherei kommen.

Und was haben die Burscheider im vergangenen Jahr so gelesen? „Bei Kindern sind ,Gregs Tagebücher’ von Jeff Kinney sehr beliebt — bei Jungen und Mädchen“, sagte Barbara Hoevels, Leiterin der Stadtbücherei. Bei den Erwachsenen lag nach Ausleihzahlen Sarah Larks Roman „Im Schatten des Kauribaums“ auf Platz eins.

Die Ausleihzahlen für Jugendliche waren am höchsten bei Tanja Heitmanns „Nachtglanz“ und Ally Condies „Die Auswahl“. Fantasy ist ganz weit vorne. „Dieser Trend wird in diesem Jahr anhalten“, schätzt Hoevels. Einen weiteren Trend sieht sie bei E-Books. „Es wäre aber für uns in Burscheid allein zu kostspielig, E-Books anzubieten“, sagte Hoevels.

Damit noch mehr Burscheider in die Bücherei kommen, bietet der Förderverein 2012 erneut ein buntes Programm an. „Im Rahmen der Reihe ,Literatur im Film’ wollen wir durch Filme motivieren, zu lesen“, sagte Scholand.

Die gezeigten Filme sollen stets etwas mit dem aktuellen Zeitgeschehen zu tun haben. So wird am 19. Januar (19.30 Uhr) ein Film gezeigt, der auf einem Steinbeck-Roman beruht und von einer Finanzkrise handelt.

Begeisterte Leser können sich regelmäßig beim „Literarischen Vormittag“ zum Austausch in der Bücherei treffen. Der nächste Termin ist am 20. Januar um 10 Uhr. „Wir sind ein Grüppchen von sechs Leuten, neue Teilnehmer sind herzlich willkommen“, sagt Scholand, die 2012 die Leitung des Kurses übernimmt.

Die Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums singen unter dem Titel „Und der Haifisch, der hat Zähne“ am 9. Februar (19.30 Uhr) Lieder aus Brechts Dreigroschenoper. Der Eintritt ist frei. Erstmals wird die Matinee „Bücherei bietet Bühne“ angeboten. Poet Klaus Urban (69) gastiert am 11. März (11 Uhr) mit „Ein Wort ist allein kein Wort“ in der Bücherei. Scholand: „Ich habe ihn bei einem Poetry-Slam entdeckt und bin von der Art, wie er mit Worten spielt begeistert.“

Im zweiten Quartal des Jahres gibt es Veranstaltungen zum Welttag des Buches (23. April) und einen Bücherflohmarkt (13 bis 18 Uhr). Und nun steht vom 23. bis 27. Januar erst einmal die Fantasie- und Märchenwoche inkusive Lesepaten-Fortbildung an (der BV berichtete). Lesepaten lesen regelmäßig Gruppen von Schülern der Montanus- und EMA-Schule vor — und fördern die Kinder. Neue Lesepaten werden stets gesucht und können sich bei Hoevels informieren.

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