Die meisten Lokalbetreiber sehen die Regelverschärfung entspannt – Einnahmeverluste drohen trotzdem Sprockhövels Gastronomen sind für 2G plus gerüstet

Sprockhövel · Arnt Vesper, Chef des Golfhotels Vesper mit angeschlossenem Restaurant, nimmt die ab dem 13. Januar geltende 2G-plus-Regel (geimpft, genesen und aktuell getestet; davon ausgenommen sind Geboosterte) recht gelassen auf: „Die wird bei uns schon einige Zeit praktiziert und bedeutet für uns kein Problem“, so der erfahrene Gastronom.

 Meiying He ist Inhaberin des Restaurants Villa Dong-Hai in Sprockhövel.

Meiying He ist Inhaberin des Restaurants Villa Dong-Hai in Sprockhövel.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Arnt Vesper, Chef des Golfhotels Vesper mit angeschlossenem Restaurant, nimmt die ab dem 13. Januar geltende 2G-plus-Regel (geimpft, genesen und aktuell getestet; davon ausgenommen sind Geboosterte) recht gelassen auf: „Die wird bei uns schon einige Zeit praktiziert und bedeutet für uns kein Problem“, so der erfahrene Gastronom. Inzwischen sei man im Umgang mit der Pandemie auch schon geschult und habe sich zum Beispiel auf große Abstände eingerichtet. „Und wenn die Gäste es wünschen, stellen wir auch noch zusätzliche Plexiglasständer auf, damit sich jeder bei uns sicher fühlen kann, zumal wir auch unsere Lüftungsanlage modernisiert haben.“ Mit Genugtuung sieht Vesper auch, dass diese Vorsichtsmaßnahmen von den Gästen honoriert werden. „Wir haben gut zu tun“, weiß er, schränkt allerdings ein: „In Corona-Zeiten fallen natürlich Tagungen und größere Feste weg. Das ist bedauerlich, aber derzeit nun mal nicht zu ändern.“

Dirk Eggers vom Restaurant Eggers an der Hauptstraße in Niedersprockhövel hatte im November vorigen Jahres, als 2G plus schon mal drohte, erst mal gemischte Gefühle: „Darin sah ich eine ernste Bedrohung für die Gastronomie, aber inzwischen sind viele unserer Gäste mit der dritten Impfung geboostert, sodass diese Regel keine Probleme bedeutet. Allerdings kann ich da nur für unser Haus sprechen. Das kann in anderen Restaurants und Gastwirtschaften ganz anders sein“, meint Eggers.

Natürlich seien in der Vergangenheit viele Weihnachtsfeiern und private Festlichkeiten ausgefallen. Das habe sich selbstverständlich negativ bemerkbar gemacht, sagt Eggers, der vermutet, „dass diese Regel für die Gastronomie auch eine Art Druckmittel gegenüber den Ungeimpften sein soll, für die Restaurantbesuche natürlich immer schwieriger werden. Das sehen übrigens Kollegen in anderen Städten, mit denen ich telefoniert habe, ganz ähnlich.

Jessica Tchang, die Mitinhaberin des Asia-Restaurants Villa Dong Hai in Haßlinghausen, sieht die neuen Vorgaben ebenfalls unproblemtisch: „Unsere Gäste achten ohnehin auf Sicherheit, insofern war die 2G-Regel kein Problem und das dürfte mit der bei uns kontrollierten 2G-plus-Regel ebenso sein. Insgesamt hatten wir wegen der Pandemie zuletzt weniger Gäste, aber der Januar und Februar sind in der Gastronomie sowieso schwächere Monate“. Schwierigkeiten sieht sie aber für die Gäste, ein aktuelles Testergebnis vorzuweisen: „Meines Wissens ist die nächste Teststation in Niedersprockhövel.“

Großes Sicherheitsbedürfnis
bei den Gästen

Gerald Wellen vom Landgasthof „Im Holland“ in Haßlinghausen erklärt, darauf zu achten, dass die aktuellen Regeln eingehalten werden, und spricht von einem „großen Sicherheitsbedürfnis“ der Gäste.

„Unsere Kundinnen und Kunden sind praktisch alle geboostert“, weiß Sabine Stolte, Inhaberin des gleichnamigen Cafés und der Konditorei in Hiddinghausen. „Natürlich wird kontrolliert, aber von unseren Stammgästen weiß ich, dass alle durchgeimpft sind. Deshalb stellt uns die Einhaltung der 2G-plus-Regel nicht vor nennenswerte Schwierigkeiten.“ „Keine Probleme“ heißt es kurz und knapp im griechischen Restaurant Akropolis in der Wuppertaler Straße in Niedersprockhövel.

Ganz anders klingen die Worte von Miroslav Kosta, Inhaber vom „Steakhouse Ros“ an der Hauptstraße in Niedersprockhövel. „Ich gehe davon aus, dass viele Gäste wegbleiben. Vor allem die, die eigentlich einen Spontanbesuch vorhaben. Unsere nächste Teststelle ist in der ehemaligen Feuerwache, die ein großes Stück von hier entfernt liegt. Da glaube ich nicht, dass sich jemand die Mühe macht und sich dort vor einem Restaurantbesuch testen lässt. 2G plus ist für uns ein weiteres Hindernis in dieser Zeit. Das haben schon die letzten Telefonate mit Gästen gezeigt.“

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