Gegenwind aus Leverkusen Monheim macht Leverkusen auch bei Gewerbeflächen Konkurrenz

Leverkusen/Monheim. · Stadtverwaltung fürchtet Unterbrechung des Grünzugs im Norden.

 Der „Creative Campus“ in Monheim an der Stadtgrenze zu Leverkusen ist teilweise bereits bebaut.

Der „Creative Campus“ in Monheim an der Stadtgrenze zu Leverkusen ist teilweise bereits bebaut.

Foto: UCB

Durch seine offensive Gewerbesteuerpolitik hat Monheim für Schlagzeilen gesorgt. Leverkusen will dem mit einer Halbierung des Gewerbesteuersatzes nacheifern. Doch anders als die Chemiestadt ist der Nachbar nicht nur wegen niedriger Steuersätze für Investoren attraktiv, er hat auch ausreichend Flächen für Investoren. Das könnte zu Konflikten an der Nordgrenze Leverkusens führen.

Konkret befürchtet die Leverkusener Administration, dass die Bebauung auf Monheimer Seite den „Regionalen Grünzug“ unterbrechen und die „Freiraumsituation deutlich verschlechtern“ könnte, wie es in einer Mitteilung an den Rat heißt. Im Klartext: Das ländlich anmutende Umfeld Hitdorfs wird mehr und mehr zugebaut und muss durch Zufahrtsstrecken zu den Gewerbegebieten mehr Verkehr schultern als bisher. Es geht um vier Monheimer Areale, die sich dicht an der Grenze zu Hitdorf befinden.

Foto: GRAFIK: ALICIA PODTSCHASKE

Gewerbegebiete

Das Gewerbegebiet „Creative Campus“ ist teilweise bebaut. „Hier finden sich neben Büro- und Lagergebäuden Wohnhäuser sowie eine Kindertagesstätte“, heißt es im Exposé der Leverkusener Verwaltung. „Es ist eine kleinteilige Ergänzung der baulichen Anlagen durch Geschossbauten angedacht. Mit Umsetzung des Planvorhabens werden eine zusätzliche Bruttogeschossfläche von rund 120 000 Quadratmetern und 4250 Beschäftigte erwartet.“ Rund elf Hektar groß ist das Gebiet „Nordwestlich Alfred-Nobel-Straße“. Laut B-Plan soll der „Nachfrage ansässiger Unternehmen an hochwertigen gewerblichen Flächen im Monheimer Süden“ nachgekommen und vornehmlich Unternehmen aus Forschung und Technologiebereichen angesiedelt werden.

Erweiterungsflächen

Zusätzlich gibt es nahe dem Buschbergsee zwei Flächen, für die es noch keine B-Pläne gibt, die aber im Regionalplan Düsseldorf als „Gewerbliche und industrielle Nutzung“ und im Flächennutzungsplan als „Gewerbegebiet“ bezeichnet sind. „Die Verwaltung sieht das Entwicklungspotential sehr kritisch und wird in möglicherweise folgenden Bauleitplanverfahren eine entsprechende Stellungnahme abgeben“, heißt es in dem Papier. bu

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort