Jazz-Legende Brubeck haut immer noch in die Tasten

Jazz: Der Musiker wird 90 Jahre alt.

New York. Seine langgliedrigen Hände wirken heute fast zerbrechlich. Aber in die Tasten hämmern kann Dave Brubeck damit immer noch - allerdings vorzugsweise zu Hause. "Er kann gar nicht aufhören zu spielen", sagt sein Sohn Chris. Der Amerikaner hat den Jazz aus den rauchigen kleinen Untergrund-Bars geholt und die Improvisationsmusik salonfähig gemacht. Am Montag feiert Brubeck seinen 90. Geburtstag.

Noch während des Studiums gründete er seine erste Band. Mit dem als "West Coast Cool" bekannten Sound eroberte er die Konzertsäle der Universitäten in den USA. Bald trat das "Dave Brubeck Quartet" mit Stars wie Stan Getz, Charlie Parker und Dizzy Gillespie auf und tourte um die Welt.

"Time Out" war die erste Jazz-Platte, die sich mehr als eine Million Mal verkaufte. Seine Komposition "Take Five" im ausgefallenen 5/4-Takt wurde ein Welthit. Auch "Pick Up Sticks", "Unsquare Dance" und "Blue Rondo à la Turk" haben ungewöhnliche Rhythmen. Vom "Original-Brubeck-Stil" ließen sich nicht nur unzählige Kollegen beeinflussen, sondern auch seine fünf Söhne und seine Tochter, die alle professionelle Musiker wurden.

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