Arcade Fire versetzt Fans in Ekstase

Düsseldorf. Wenn Arcade Fire aus Kanada spielen, dann ist alles im Überfluss vorhanden: Musiker, Instrumente, Show, Leidenschaft, Talent. Geradezu verschwenderisch zeigte sich das Musikerkollektiv um Frontmann Win Butler auch bei seinem Konzert in Düsseldorf.

Wie ein Orkan fegten bis zu zehn Musiker in 90 Minuten durch die beschauliche Philipshalle und rissen dabei Herz und Seele der rund 7.000 Fans mit.

Wohin die musikalische Reise gehen sollte, zeigten bereits die Videobilder zu Beginn des Abends: Zu "Ready To Start" geht es aus der Beschaulichkeit der Vorstädte, von denen das dritte Album "Suburbs" erzählt, raus in die Welt der Emotionen. Und hier wütet es bei den Kanadiern seit ihrem Debüt "Funeral" (2004) gewaltig.

Dieses inbrünstige Flehen und Schimpfen, das der oft hysterische Gesang Butlers bei Songs wie "Neighborhood #3" so unnachahmlich transportiert, wird von den Musiker-Kollegen kongenial umgesetzt. Hemmungslos schlagen sie das Tamburin, greifen in die Tasten der Orgel, singen und tanzen, dass man zuweilen fürchtet, die Sache könne außer Kontrolle geraten.

Doch es ist gerade diese Intensität, die Aracde Fire so einzigartig macht. Oft spielen sich die versierten Musiker so in Rage, dass man selbst am anderen Ende der Philipshalle in den Sog dieser Ekstase gerät. Die Fans applaudierten euphorisch.

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