Kempen. Ein Hauch von Frühling im Januar

Kempen. · Die Kempener wollen mit Blumen Farbe ins Grau bringen. Außerdem geht es um die Zukunft eines prominenten Ladengeschäfts und um Musik in Kneipen.

 Farbenvielfalt an der Burgstraße: Monika Langenfurth (l.) und Marita Döring mit Frühlingssträußen.

Farbenvielfalt an der Burgstraße: Monika Langenfurth (l.) und Marita Döring mit Frühlingssträußen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Wir beginnen mit dem Frühling. Bei dem derzeit herrschenden „Usselswetter“ sehnen sich die Kempener nach Alternativen zum Grau und nach Düften. Zumindest berichtet Marita Döring vom Blumenladen Langenfurth an der Burgstraße, dass „Gläser mit Zwiebelbepflanzungen“ momentan angesagt seien. Auch Hyazinthen, Fresien und Ranunkeln erfreuten sich größter Beliebtheit. „Die Leute wollen Farbe.“

Maler im „Haus der Geschenke“

Noch mal kurz in den Herbst: Anfang Oktober berichtete der Flüsterer erstmals, dass das „Haus der Geschenke“ am Buttermarkt keine Zukunft mehr hat. Weihnachten 2018 war nach insgesamt 44 Jahren Schluss mit dem Kult-Laden. Die Sonsbecker Christine Tonndorf und Reiner Naumann sagten der Thomasstadt Adieu und verabschiedeten sich in den Ruhestand - nach einer großen Rabattaktion für bunt bemalte Zinn-Anhänger und Engelchen aus dem Erzgebirge. Nun haben die Handwerker das Sagen. Die Räumlichkeiten im Eckhaus wurden entkernt und werden (unter anderem mit frischer Farbe) verschönert. Auch neue Fenster soll es geben, wie der Flüsterer von den Hauseigentümern erfuhr. Wie es am Buttermarkt 20 genau weitergehen soll, ist noch offen. Klar ist: „Es soll ein Ladenlokal bleiben“, so der Vermieter. Aber wofür? „Auf jeden Fall nichts mit Lebensmitteln oder Gastronomie.“ Der Flüsterer bleibt dran.

Grooven um die Wette

Eine neue Kneipe am Buttermarkt bekommt Kempen also nicht. Das dürfte so mancher bedauern. Dafür aber wird es in vielen vorhandenen Lokalitäten bald wieder groovig: Am Samstag, 2. Februar, verwandeln sich mehrere Gaststätten im Rahmen von „Kempen Live!“ in Musikclubs. Bands unterschiedlicher Genres und Spielarten grooven um die Wetter: vom Blues über Funk & Soul sowie Rock bis hin zu Schlager und Oldies.

„Granufunk“ und „Opa kommt“

Mit dabei sind unter anderem die Bands „Granufunk“ (der zweite Teil des Namens ist Programm), „OPA kommt...“ (Oldies), „Walkin’ Shoes“ (Rock) sowie die Party-Cover-Formation „Skip Direction“. Die „Kernzeiten“ der Auftritte liegen zwischen 18 und 2 Uhr. Da die Eintrittskarte für alle Konzerte gilt, kann sich jeder Besucher seinen persönlichen Hör-Plan zusammenstellen. Karten gibt es sowohl an der Abendkasse (16 Euro) als auch im Vorverkauf (13 Euro) in allen teilnehmenden Gaststätten. Es sind: et kemp’sche huus (Neustraße), Falko (Buttermarkt), Treppchen (Ellenstraße), Maulis (Peterstraße), The Whistle (St. Huberter Straße) und Venga (Peterstraße).

Franziskus in den Lichtspielen

Kempen ist bekanntlich eine der wenigen kleineren Städte am Niederrhein, die noch über ein Kino verfügen. Es zieht Cineasten in die Thomasstadt, ein besonderer Magnet ist das „Genießer-Kino“ von Lichtspielen, Café Peerbooms und WZ am ersten Donnerstag im Moment. Hier reicht die Sogwirkung sogar bis nach Willich: So lädt die dortige Altenhilfe für den 7. Februar zum Besuch von „Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes“ von Wim Wenders. Man freue sich auf einen wunderschönen Nachmittag in Kempen. „Zuerst genießen wir die Vorfreude auf den Film bei Kaffee und Kuchen. Anschließend sehen wir eine wunderbare Dokumentation, die in einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit mit dem Vatikan entstanden ist.“ Willicher, die mitfahren möchten, können sich unter Tel. 02154/428055 melden.

Gereimter Dank an Winterdienst

Zum Schluss gibt der Flüsterer noch einen Dank weiter - und zwar von Peter Knedel aus Vorst, der des öfteren zu aktuellen Themen reimt. Diesmal ging es um die Witterung. Bei einer Visite des Vorsters in Kempen drückte er dem Flüsterer ein Blatt in die Hände. Überschrieben war es mit „Winterdienst“: „Ein großes ,Dankeschön’ ist angebracht / Radwege wurden von Schnee und Eis freigemacht / Ich hatte ,Freie Fahrt’ von Vorst nach St. Tönis / und von Vorst nach Kempen / Dank des ,Winterdienstes’ musste ich nicht trampen!“

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