Mazda 6: Geräumig, solide, sparsam

Neue Stufenheck- und Fließheck-Limousine startet im Februar. Der Kombi folgt.

<strong>Düsseldorf. Mazda hat sein Vorzeigemodell, den 6er, rundum erneuert. Schon in der 2002 eingeführten ersten Generation fügten sich die Talente des 626-Nachfolgers zu einem der ausgewogensten Angebote in der Mittelklasse. Mit der ab Februar in den Versionen Stufenheck und Fließheck erhältlichen zweiten Generation will Mazda an diese Werte anknüpfen und neue Zeichen setzen. Dafür haben die Japaner dem neuen Mazda 6 ein ansprechendes Design, ein agiles Fahrwerk mit ausreichendem Komfort und ein großzügiges Raumangebot mit auf den Weg gegeben. Weniger attraktiv erscheint dagegen das Motorenangebot: Hier sucht man beim Benziner vergebens Direkteinspritzung, Turboaufladung oder sechs Zylinder. Und im so wichtigen Dieselsegment kann die japanische Ford- Tochter Mazda mit dem 2,0- Liter Vierzylinder-Turbodiesel Direkteinspritzer (140 PS/ 103 kW) nur eine Motorisierung anbieten. Wenn der neue Mazda 6 am 16. Februar 2008 an den Start geht, stehen drei Vierzylinder- Benziner mit 1,8-Liter (120 PS/88 kW), 2,0-Liter (147 PS/108 kW) und ein 2,5-Liter Hubraum (170 PS/ 125 kW) zur Wahl. Die Fünfstufen- Automatik für 1 510 Euro gibt es leider nur in Kombination mit dem 2,0- Liter Triebwerk. Über ein Fünfganggetriebe verfügt nur das 1,8-Liter Einstiegsmodell für 22 400 Euro, alle anderen sind serienmäßig mit einem Sechsganggetriebe ausgerüstet - auch der Diesel (ab 24 400 Euro). Der beliebte Sport Kombi folgt - mit gleicher Motorenpalette - im Sommer 2008. Der Preisaufschlag vom Stufenheck zum Fließheck beträgt 500 Euro. Für erste Testfahrten stand das Einstiegsmodell Mazda 6 Comfort 1.8 als viertürige Stufenheck-Limousine zur Verfügung. Lässt es sich empfehlen? Immerhin liegt ein Preisunterschied von 7 500 Euro zwischen dem teuersten Mazda 6 Top 2.5 und dem preiswertesten Modell. Klar muss man in der Grundausstattung Verzicht üben, aber braucht man wirklich eine Lederausstattung, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, elektrisch verstellbare Sitze, Einparkhilfe oder ein Bose-Soundsystem mit acht Lautsprechern? Dies bietet die Ausstattung "Top" gegenüber dem "Comfort" mit einem Vierzylindermotor, der 170 PS leistet. Mit dem 1 280 kg leichten Mazda 6 Comfort 1.8 haben die 120 PS (88 kW) keinerlei Probleme. Das Triebwerk hängt ordentlich am Gas und lässt die Limousine bis zur einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h galoppieren. Nun gut, der Sprint von 0 auf 100 km/h ist mit 11,3 Sekunden nicht rekordverdächtig, aber dafür glänzt der Viertürer mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,8 Liter auf 100 km (CO2-Ausstoß von 161 g/km). Als angenehm erweist sich nicht nur die Sitzposition auf den straff gepolsterten Stoffsitzen, auch die Bedienbarkeit im neuen Mazda 6 gibt keine Rätsel auf. Zum positiven Gesamtbild passt die ordentlich abgestimmte Servolenkung und das präzise zu schaltende Fünfganggetriebe. Das Fahrwerk tendiert eher zur sportlichen als zur komfortablen Abstimmung. Dies tut der Agilität keinen Abbruch, im Gegenteil. Bereits die 1,8-Liter Version rollt serienmäßig auf 16- Zoll-Leichtmetallfelgen mit 205/60er Reifen.

Auch in punkto Sicherheit ist im Einstiegsmodell alles an Bord: ABS mit elektronischem Bremsassistent, Traktionskontrolle, ESP und acht Airbags. Auch eine Klimaanlage und ein Audio-System samt CD-Player sowie MP3-Funktion gehören dazu. Dies alles gibt es für 22 400 Euro in einer geräumigen Stufenheck- Limousine.

ANTRIEB Benziner mit 120 PS (88 kW), 147 PS (108 kW) und 170 PS (125 kW); Diesel mit 140 PS (103 kW)

PREIS 22 400 Euro für das Basis-Stufenheck, 24 400 Euro für den Turbodiesel

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