Ausstellungen im Kreis Mettmann Wie wäre es mit einem Kulturtrip?

Kreis Mettmann. · Kunstliebhaber finden in den Tagen rund um den Jahreswechsel ausgefallene Ausstellungen.

 Franz Leinfelder zeigt im Sportpark Landwehr in Langenfeld Wiescheid 54 seiner Werke in ungewohnter Umgebung aus.

Franz Leinfelder zeigt im Sportpark Landwehr in Langenfeld Wiescheid 54 seiner Werke in ungewohnter Umgebung aus.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Auf dem Weg zum Tennisplatz, zum Fitness-Studio oder zum Squash-Court Kunst genießen? Bis Mitte Januar können die Besucher des Sportparks Landwehr an der Stadtgrenze Langenfeld/Solingen (Landwehr 11, Solingen) körperliche Anstrengung mit kultureller Anregung kombinieren. Franz Leinfelder zeigt dort 53 seiner Werke. „Hier treffen mit Sport und Kunst unterschiedliche Leidenschaften aufeinander“, sagt der 77-jährige Künstler. Er zeigt in der Ausstellung weniger seine traditionellen Collagen, Schwerpunkt ist vielmehr abstrakte Malerei mit kräftigen Farben. Die Breite seines Schaffens wird dennoch deutlich, seine Handschrift ist unverkennbar, aber auch sein nach 50 Jahren künstlerischer Tätigkeit noch unermüdlicher Fleiß. Die Ausstellung im Sportpark (Landwehr 11, Solingen) ist täglich von 7.30 bis 22 Uhr geöffnet, samstags bis 21 Uhr. Feiertagsöffnungen: 31. Dezember 7.30 bis 15 Uhr, 1. Januar, 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. mmo

Deutscher Impressionismus
in Langenfeld

Im Freiherr-vom-Stein-Haus sind unter dem Titel „Auf zu neuen Ufern – Zwischen Brücke und Novembergruppe“ 54 Werke des deutschen Expressionismus zu sehen. Der auf die beiden genannten Künstlergruppen fixierte Sammler Frank Brabant hat dem Langenfelder Stadtmuseum die Zeichnungen, Holzschnitte, Lithografien, Aquarelle, Ölgemälde und Radierungen aus den Jahren 1907 bis 1931 zur Verfügung gestellt. Die Brücke begründete 1905 den Aufbruch weg von der Nachahmung der Natur hin zu Verfremdung und intensiven Farben. Die 1918 nach Kriegsende gegründete Novembergruppe bezeichnete sich selbst als revolutionär und radikal. Brabant hat zusammengetragen, was den Beginn des 20. Jahrhunderts künstlerisch geprägt hat: Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Fritz Bleyl, Erich Heckel, Max Pechstein, Otto Mueller, Alexej von Jawlensky, Georg Tappert, César Klein, Hannah Höch und anderen. Die Ausstellung „Auf zu neuen Ufern“ im Freiherr-vom-Stein-Haus (Hauptstraße 83) ist noch bis zum 24. Februar dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. mei

In Ratingen wird
Topografie zur Kunst

Das Museum Ratingen, Peter-Brüning-Platz (Eingang Grabenstraße) zeigt bis zum 27. Januar zeigt Renata Jaworskas Ausstellung „Superland Superrheinland“. Jaworska konfrontiert in ihren Gemälden und Zeichnungen Topografien mit den Bewegungsspuren der Menschen, die sie in die Darstellungen einträgt. Die Formen, die aus der Vorstellung über die Funktion eines Weges entstehen, erhalten dabei eine eigene Realität, die den Prozess der Aneignung markieren. Karten werden sowohl imaginativ als auch real neu gestaltet und zu beherrschtem oder beherrschbarem Gebiet. Jaworska (geb. 1979) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, zuletzt als Meisterschülerin bei Professor Jörg Immendorff. Seit 2017 befasst sie sich verstärkt mit Topografien, Karten und Gemarkungen, über die sie sich auch immer wieder mit der Frage der Zugehörigkeit auseinandersetzt – dies auch im künstlerischen Sinne. JoPr

Künstlern bei der Arbeit zuschauen geht in Erkrath

Nur selten gibt es die Gelegenheit, einem Kunstschaffenden einmal bei der Arbeit zuschauen zu können. Wer das tun möchte, hat dazu ab Neujahr im Kunsthaus Erkrath an der Dorfstraße Gelegenheit. Dort zu Gast in dann die Erkratherin Hyacinta Hovestadt, die für ihre beeindruckend organischen Skulpturen aus Wellpappe unter anderem den Publikumspreis der Ausstellung LokArt 2011 erhielt. Zu Beginn des neuen Jahres zeigt sie bis zum 6. Januar in einer Werkschau die Entstehung ihrer filigranen Objekte.

Bereits am Neujahrstag 2013 hat Hovestadt begeisterten Besuchern die Verarbeitung von Gebrauchsmaterialien zu Kunst vorgeführt. Sie ist eine Perfektionistin, bei der auch schon einmal Arbeiten in der Mülltonne landen, denen sie mit dem Cutter-Messer nicht die gewünschte Form geben konnte. „Und das ist echt frustrierend, wie bei jeder anderen Arbeit auch“, sagt Hovestadt, die erst in Münster und später in Düsseldorf an der Kunstakademie Malerei, Kunsterziehung und Kunstwissenschaften studierte. Die Ausstellung mit dem Titel „sehen, reden, tun“ ist täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Werkschau der Künstlerin ist frei. hup

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