BHC: Löwen verderben sich die Show

28:33 im Test gegen Lemgo nach schwacher letzter Viertelstunde

Wuppertal. Nachdem seine Mannschaft am Mittwoch den letzten Test vor dem Bundesliga-Start in der Klingenhalle gegen den künftigen Konkurrenten TBV Lemgo mit 28:33 (14:14) verloren hatte, war BHC-Trainer Sebastian Hinze sauer.

So hatte er sich das sicher nicht vorgestellt — auf 45 gute bis ordentliche Minuten folgte ein fünfminütiger Durchhänger, der den Bergischen HC voll auf die Verliererstraße brachte. „Das war nicht gut“, sagte der Coach, „wir haben eine schwache Phase, die der Gegner trocken zu einem leichten Sieg ausnutzt.“

20:20 stand es nach 45 Minuten, nur fünf Minuten später hatten die Gäste einen Sechs-Tore-Vorsprung (27:21) herausgespielt. Ein verworfener Siebenmeter, ein paar unnötige Würfe genommen und in dieser Phase ein starker Gästekeeper Thomas Bauer — das waren die Ursachen für den schnellen Rückstand und letztlich die Entscheidung zu Ungunsten der Gastgeber.

Rund 800 Zuschauer waren in die Klingenhalle zum letzten Testspiel des Bergischen HC gekommen. Und die erlebten vor der Partie eine Premiere. Ein 16 x 20 Meter großen Trikot des Bergischen HC wurde auf der Tribüne ausgerollt, ein imposantes Bild. Und durchaus imposant waren dann auch die ersten Minuten im Spiel des BHC.

Viktor Szilagyi glänzte als Spielmacher, seine Anspiele führten meist zu Treffern. Emil Berggren hatte nach wenigen Minuten bereits dreimal getroffen. Der schönste Treffer des Abends gelang Richard Wöss, der ein langes Anspiel von Torhüter Mario Huhnstock mit letzter Kraft erreichte und den Ball nach einer 180-Grad-Drehung mit der Rückhand ins Lemgoers Tor beförderte.

Es war die 9:6-Führung für den BHC. Der TBV Lemgo setzte bei eigenen Zeitstrafen konsequent im Angriff einen sechsten Feldspieler für den Torwart ein. Und das sehr erfolgreich, sechs Treffer erzielten die Gäste, die in diesen Phasen mit sicherem Passspiel imponierten.

So bekam der BHC nie die Gelegenheit, seine numerische Überlegenheit für sich auszunutzen. Während er im ersten Durchgang den Gästerückraum noch recht gut im Griff hatte, häuften sich in der zweiten Halbzeit die Fehler, so dass Lemgo oft zu leichten Treffern kam.

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