KFC Uerdingen: Hirsch will die Zebras zähmen

Krefeld. Viel Zeit, den herrlichen Altweibersommer zu genießen, hat KFC-Trainer Michael Boris nicht. Freitag und Samstag standen und stehen noch Trainingseinheiten auf dem Programm. Sonntag kommt die U 23 des MSV Duisburg in die Grotenburg.

Für den Oberligisten KFC Uerdingen heißt es dann, nicht noch mehr Punkte auf Tabellenführer Wuppertaler SV zu verlieren. Die 1:2-Niederlage in Bocholt war selbstredend Gesprächsstoff in den vergangenen Tagen. Der letzte Siegeswille, die letzte Überzeugung hatte gefehlt.

So sagte es auch Kapitän Timo Achenbach unter der Woche der WZ. Ein Aufstiegsfavorit muss noch härter für seine Punkte arbeiten als andere Mannschaften. In jedem Spiel. Selbst Teams, die sich nach einem durchwachsenen Saisonstart noch nicht das beste Gütesiegel verdient haben, wachsen über sich hinaus. Das ist die Lehre aus Bocholt. Boris sagt: „Wir müssen verinnerlichen, dass wir immer sehr Gutes leisten müssen. Eines ist aber klar: Wir sind hungrig und nie mit uns zufrieden.“

Wenn es spielerisch klemmt beim KFC, ebenfalls gesehen in Bocholt oder in der einen oder anderen Begegnung zuvor, muss die Mannschaft in den Kampfmodus schalten. Das erwartet auch Boris: „Wenn der Gegner uns den Kampf anbietet, müssen wir ihn auch annehmen.“

In den entscheidenden Situationen verlor der KFC die Zweikämpfe und stand am Ende ohne Punkt da. Individuelle Klasse bringt wenig, wenn man sie nicht einsetzt oder sich düpieren lässt.

Boris fordert daher: „Wir haben eine hohe Qualität, aber wir müssen uns den Sieg in jedem Spiel erarbeiten.“ Eine spielerisch gute Mannschaft wie die „Zebras“ des MSV Duisburg gilt es daher am Sonntag erst gar nicht ihre Spielweise zu ermöglichen.

Boris kann eventuell wieder auf Rechtsverteidiger Sebastian Hirsch und den Linksaußen Tim Knetsch zurückgreifen. Beide trainierten schmerzfrei.

Für den angeschlagenen Innenverteidiger Ioannis Alexiou kommt das Spiel gegen Duisburg zu früh. Änderungen in der Startelf behält sich Michael Boris vor.