Fortuna Düsseldorf Frank Kramer: „Wir stürmen nicht mit Mann und Maus“

Die geordnete Defensive steht gegen wuchtige Nürnberger für Fortunas Trainer Kramer am Dienstag im Pokal beim 1. FC Nürnberg an erster Stelle.

Düsseldorf. Die Lehren aus dem Spiel in Leipzig wurden gezogen, die Niederlage ist abgehakt, und am Dienstag steht bereits die nächste Herausforderung für die Fortuna an. Im Pokal hofft der Fußball-Zweitligist auf einen Erfolg beim Klassenkonkurrenten 1. FC Nürnberg (19 Uhr). „Auch wenn es eine schwierige Aufgabe wird, wir wollen unbedingt weiterkommen“, sagte Frank Kramer, der das System und auch das Personal für das Zweitrunden-Spiel des DFB-Pokals nicht großartig ändern möchte.

„Mir ist bewusst, dass die eine oder andere Fein-Justierung nötig ist, und trotzdem ist es eine Gratwanderung. Weil wir etwas ändern aber nicht alles auf den Kopf stellen wollen. Die Spieler spüren natürlich die Belastung der englischen Woche.“

Obwohl also am Freitag in der Liga gegen Fürth die nächste Prüfung ansteht und vielleicht noch wichtiger sein könnte als die heutige Pokalaufgabe, schloss Fortunas Cheftrainer eine „großartige Rotation“ gegenüber dem Leipzig-Spiel aus. Trotzdem wird Kramer wohl zu mindestens einer Änderung gezwungen. Falls Julian Koch nicht spielen kann, wird Kevin Akpoguma dessen Aufgabe auf der rechten Verteidiger-Position übernehmen.

Allerdings hat der Junioren-Nationalspieler ohnehin gute Chancen ins Team zu rutschen, auch wenn Koch spielen kann. Dem Trainer hat sehr gut gefallen, wie gut sich Akpoguma nach seiner Einwechslung in Leipzig präsentiert hat. Der 20 Jahre alte Defensivspieler überzeugte mit seiner (Handlungs-)Schnelligkeit und seinem Engagement. Zudem ist er ein guter Kopfballspieler. Als Ersatz von Mike van Duinen könnte er in die Mannschaft rutschen. Der Niederländer hatte am Freitag arg enttäuscht.

Auch Didier Ya Konan wird wieder im Kader stehen, seine Verletzung (Knieprobleme) hat er überwunden. Ob es dagegen für Mathis Bolly reicht, ist eher fraglich. „Er kann zwar jeden Tag mehr machen, und wir nehmen ihn auch mit nach Nürnberg, aber er ist erst einmal der 19. Mann im Kader“, erklärte sein Trainer, der nur auf Axel Bellinghausen (Muskelfaserriss) weiter verzichten muss. Außerdem fehlt Lukas Schmitz nach Gelb-Rot aus der Erstrunden-Begegnung in Essen.

Der Respekt vor den körperlich starken Nürnbergern ist groß, was auch mit der 0:1-Niederlage im „hitzigen“ Ligaspiel Ende August zu tun hat. Der letzte Pokalauftritt der Nürnberger daheim ist allerdings bereits acht Jahre her. Im April 2007 gewann der „Club“ in seiner bislang letzten Heimpartie im DFB-Pokal mit 4:0 gegen Eintracht Frankfurt.

Das soll der Fortuna als Gegner am Dienstag nicht passieren, weil man sich auf die wuchtigen Offensivkräfte der Nürnberger gut eingestellt habe. „Wir wollen wieder geordnet in der Defensive sein und diesmal deutlich mehr Druck nach vorne entwickeln“, erklärte Fortunas Cheftrainer. Man müsse halt Tore schießen, wenn man gewinnen will.

Immerhin haben die Nürnberger bereits 21 Tore in der Liga kassiert und verfügen also nicht über die sattelfesteste Abwehr der Liga. Allerdings hat der Club immerhin 22 Treffer selbst erzielt. „Deshalb werden wir auch nicht mit Mann und Maus stürmen“, sagte Kramer.

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