Teil eins: die Torhüter Das große Rückrunden-Zeugnis für Fortunas U23

Düsseldorf · Im ersten Teil des Rückrunden-Zeugnisses der U23-Mannschaft stehen die Torhüter im Blickfeld.

Blickt man auf das Torhüterspiel von Fortunas U23 nach der Winterpause und schaut sich die blanken Zahlen an, die natürlich immer ein Zusammenspiel der gesamten Mannschaft sind, kann man einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen. Waren es in den 19 Spielen vor der Pause im Schnitt noch zwei Gegentore pro Spiel, stabilisierte sich dieser Wert auf 1,7 in der zweiten Saisonhälfte.

Dennis Gorka
(4 Spiele/2 davon ohne Gegentor)

Der 21-Jährige hatte in der ersten Saisonhälfte noch die meisten Spiele im Kasten der U23 gemacht, stand nach der Winterpause aber meistens im Kader der Profi-Mannschaft und kam nur auf vier Einsätze in der Regionalliga. In denen wusste Gorka, der bereits seit 2020 einen Profivertrag besitzt, aber durchaus zu überzeugen und strahlte eine große Souveränität aus.

Seinen besten Auftritt hatte er beim 3:0-Auswärtssieg in Lippstadt. Mit mehreren starken Paraden hielt er seiner Mannschaft bis zum Abpfiff die Null, nachdem es zuvor noch fünf Gegentreffer gegen Kaan-Marienborn gab und die Düsseldorfer Hintermannschaft Auflösungserscheinungen gezeigt hatte. Dieses Spiel war das erste von einer Serie aus fünf Spielen in Folge ohne Gegentreffer, von denen man zwei gewinnen konnte – und auch beim zweiten Sieg gegen Schalkes U23 innerhalb dieser starken defensiven Phase stand Gorka im Tor. Diese Spiele legten den Grundstein für den Klassenerhalt – und Gorka hatte mit seiner guten Leistung und dem sicheren Auftreten daran entscheidenden Anteil.

Leon Klußmann (11/4)

Nach der Winterpause avancierte Klußmann zur klaren Nummer eins im Tor. Seine Bilanz aus den elf Einsätzen ist auf den ersten Blick durchaus wechselhaft. Der 20-Jährige kann beispielsweise eine Phase von drei eigenen Einsätzen in Folge ohne Gegentreffer vorweisen. Allerdings hütete er auch in vielen der wilden Schlagabtäusche und deutlichen Pleiten der U23 das Tor. In vier seiner elf Einsätzen kassierte Klußmann drei oder mehr Gegentore und in den letzten vier Saisonspielen ging die defensive Stabilität mit insgesamt 13 Gegentoren verloren.

Von diesen Zahlen darf man sich in seinem Fazit allerdings nicht blenden lassen. Der Keeper zeigte stets solide Leistungen und trug bei keinem der vielen Gegentore die alleinige Schuld, häufig verhinderte er dabei auch noch Schlimmeres. Gleichzeitig fehlten ihm manchmal die besonderen Momente, in denen er sich auszeichnen konnte und mal einen vermeintlichen „Unhaltbaren“ hielt. Zu seinen Stärken zählten sicherlich eine gute Präsenz und verlässliches Spiel auf der Linie, mit dem Ball am Fuß zeigte er allerdings einige Mängel. Insbesondere wenn er von gegnerischen Spielern unter Druck gesetzt wurde, waren einige Unsicherheiten sichtbar.

Zur neuen Saison wird sich Fortunas U23 auf der Torhüter-Position komplett neu aufstellen. Glenn Dohn, der bereits verabschiedet wurde und im Jahr 2023 keinen Einsatz sammeln konnte, verlässt den Verein ebenso wie wohl Klußmann, dessen Vertrag auch ausläuft. Dazu ist Dennis Gorka weiter bei den Profis eingeplant. Einen Anfang hat man dafür mit der Verpflichtung von Ben Zich gemacht, der von Borussia Mönchengladbachs U23 an den Flinger Broich wechseln wird.

Der 20-Jährige kam in der vergangenen Saison zwar nur vier Mal zum Einsatz, Stefan Vollmerhausen, sportlicher Leiter von Fortunas Nachwuchsleistungszentrum, zeigte sich in einer Pressemitteilung aber trotzdem sehr erfreut über den Zugang: „Mit der Verpflichtung von Ben ist es uns gelungen, eine weitere Planstelle im Kader sehr gut zu besetzen. Er ist ein junger, entwicklungsfähiger Torwart, der bereits erste Erfahrungen in der Regionalliga sammeln konnte.“

Offen ist dagegen noch, mit wem sich Zich um die Nummer eins der „Zwoten“ duelliert und welche Rolle er in der Torwart-Hierarchie der Saison 2023/24 einnehmen wird.

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