2. Liga : Union im Sturzflug: Job von Trainer Hofschneider in Gefahr
Berlin (dpa) - Seinen Bonus als sympathisches Urgestein hat André Hofschneider bei Union Berlin fast aufgebraucht. In der Heimpartie gegen den MSV Duisburg am Samstag könnte nun auch der Job von Haudegen Hofschneider auf dem Spiel stehen.
Inmitten des rasanten Absturzes des Fußball-Zweitligisten vom selbstbewussten Aufstiegsanwärter zum planlosen Abstiegskandidaten fehlen dem Trainer der Köpenicker ganz offensichtlich die Rezepte gegen die Krise.
Nach einem Gespräch mit Union-Präsident Dirk Zingler erhielt der Coach zumindest für das kommende Spiel noch einmal die Chance zur Bewährung, obwohl der Vorsprung des schlechtesten Rückrunden-Teams auf Relegationsplatz 16 nur noch zwei Punkte beträgt. Hofschneider selbst jedoch will von einem Ultimatum nichts wissen. „Mich interessiert nur das Spiel am Samstag. Alles andere ist für mich weit weg“, sagte der 47-Jährige.
Der Ex-Profi, der im Verein durch seine treuen Dienste immer noch Respekt genießt, kam eher überstürzt nach der plötzlichen Trennung von Cheftrainer Jens Keller ins Amt. Seither haben die Berliner aus zwölf Spielen nur noch zehn Punkte geholt und wirken völlig verunsichert. Der bisweilen schrullig wirkende Hofschneider, der auch bei Minustemperaturen in kurzen Hosen auf dem Trainingsplatz steht, scheint mit der Situation überfordert.