Dresden marschiert weiter - Kiel und Cottbus kriseln
Rostock (dpa) - Dynamo Dresden zieht in der 3. Fußball-Liga weiter einsam seine Kreise. Die Sachsen gewannen auch das Spitzenspiel gegen den Chemnitzer FC mit 1:0 (0:0), bleiben damit ungeschlagen Tabellenführer und untermauern ihren Ruf als Aufstiegsfavorit.
Bei der Konkurrenz kriselt es hingegen: Zum Beispiel Holstein Kiel. Vor drei Monaten fehlten nur rund drei Minuten zum Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga, nun sind es drei Punkte Abstand zur Abstiegszone. Die sportliche Talfahrt nimmt nach drei Pleiten aus den vergangenen vier Partien bedrohliche Formen an. „Wir sind wieder in einer Situation, die wir seit langem nicht mehr hatten. Jetzt gilt es, uns so zusammenzuraufen, dass es wieder zu Punkten reicht“, befand Trainer Karsten Neitzel am Samstag nach dem 1:2 (1:1) gegen die Stuttgarter Kickers.
Aus dem fast unüberwindlichen Defensiv-Bollwerk der vergangenen Saison ist nach einigen Abgängen die Schießbude der 3. Liga geworden. Die „Störche“ haben in den ersten sieben Spielen der neuen Saison bereits 15 Gegentreffer kassiert. Im vergangenen Spieljahr gab es derer insgesamt nur 30. „Wir haben in einer Situation gepennt. Derzeit wird bei uns jeder Fehler bitter bestraft“, haderte Dominik Schmidt nach dem neuerlichen Heimdesaster.
Der im Sommer vom Ligarivalen Preußen Münster an die Förde gewechselte Innenverteidiger erzielte vor 5112 Zuschauern in der 23. Minute das einzige Tor der Gastgeber, Gerrit Müller (34.) und Erich Berko (47.) wendeten das Blatt für die Schwaben zu deren zweiten Auswärtserfolg. „Wir hatten zwei Situationen, das Spiel zu gewinnen. Und die haben wir genutzt“, lobte Kickers-Trainer Horst Steffen die Effektivität seiner Mannen.