Augsburgs zweiter Anlauf - Nur Komplimente für Aue

Augsburg (dpa) - Lobende Worte für Erzgebirge Aue, wichtige Punkte für den FC Augsburg - nach ihrem Kraftakt im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga atmeten die Schwaben erleichtert auf.

„Sie haben uns unglaublich geärgert, unglaublich alles abverlangt“, gestand Augsburgs sichtlich geschaffter Coach Jos Luhukay nach dem 2:1 (0:0) gegen den starken Neuling. Aues Coach Rico Schmitt stand nach dem einmal mehr beeindruckenden Auftritt am Ende mit leeren Händen dar. „Ich hoffe nicht, dass wir noch viele Spiele haben, in denen wir nur Komplimente bekommen für unser Spiel.“

14 Monate nach ihrem erst in der Relegation knapp gescheiterten Anlauf auf die deutsche Eliteliga blieben die Schwaben um Torjäger Michael Thurk die ersten Verfolger von Spitzenreiter Hertha BSC, doch danach hatte es lange gar nicht ausgesehen. Ohne Durchschlagskraft nach vorne agierten die Hausherren, eigentlich spielten in der Augsburger Arena nur die Gäste.

Fast schon folgerichtig brachte Marc Hensel (52. Minute) den Aufsteiger in Front. Wenig später (64.) verhinderte nur Augsburgs Torhüter-Routinier Simon Jentzsch die Vorentscheidung. Im direkten Gegenzug war es dann soweit, der eingewechselte Nando Rafael (65.) traf zum bis dahin unverdienten Ausgleich. Fortan spielte nur noch Augsburg - und wurde durch den Siegtreffer von Jan-Ingwer Callsen-Bracker (71.) belohnt.

Glücklicher Erfolg? Unverdient? „Das Entscheidende ist in dieser Phase, dass man seine Spiele gewinnt“, erklärte Luhukay nachher erleichtert die Regeln im langen Aufstiegsrennen und wies auf das einzige Manko der Gäste hin: „Sie waren eine Stunde lang die absolut bessere Mannschaft. Aber sie haben eines vergessen: Mehr als nur ein Tor zu erzielen.“

So behielt Augsburg seinen zweiten Platz und steht nun schon seit dem 15. Spieltag auf einem der beiden Aufstiegsränge. Doch auch die unglücklich geschlagenen Gäste dürfen im Saison-Endspurt angesichts von nur vier Punkten Rückstand auf Augsburg weiter träumen. Wie hatte Aues Präsident Bernd Keller noch vor kurzem gesagt: „Die Bundesliga, das wäre wie ein schöner Ausflug nach Hawaii!“

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