Drohende Insolvenz Krefeld Pinguine lehnen Ponomarevs Angebot ab

Krefeld · Die Krefeld Pinguine lehnen das von Energy Consulting gemachte Angebot zur Lösung im Gesellschafterstreit ab. Dies geht aus einer Mitteilung des Vereins am Montag hervor.

 Das Zittern um die Zukunft der Krefeld Pinguine geht weiter.

Das Zittern um die Zukunft der Krefeld Pinguine geht weiter.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Krefeld Pinguine haben eine Angebot der Anteilseignerin Energy Consulting zur möglichen Rettung des DEL-Klubs abgelehnt. In einer Mitteilung am Montag heißt es dazu vonseiten des Geschäftsführers Matthias Roos: „Die Bedingungen, welche Herr Dr. Peters an die Zustimmung zur Stammkapitalerhöhung stellt, sind die gleichen wie im Dezember. Hier wird es, wie die von mir geführten Gespräche gezeigt haben, jedoch auch weiterhin keine Einigung geben.

Das einzige was sich geändert hat, ist der Wille 300.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Dies ist in Anbetracht der Tatsachen, dass die Energy Consulting Europe GmbH bis heute noch überhaupt kein Geld in die KEV Pinguine Eishockey GmbH investiert hat, dadurch erst die finanzielle Schieflage entstanden ist und auch die Anteile der Energy Consulting Europe GmbH im Insolvenzfalle wertlos wären, eine wirtschaftliche Notwendigkeit, die im eigenen Interesse der Energy Consulting Europe GmbH liegt.“

Roos sagt weiter: „Da ich kein Interesse daran habe, über die aktuelle Spielzeit hinaus bei den Krefeld Pinguinen zu arbeiten, wenn die Energy Consulting Europe GmbH Gesellschafterin bleibt, und die Investoren für die Stammkapitalerhöhung um 750.000 Euro nur zur Verfügung stehen, wenn ich bleibe, scheidet diese Option aus.“

Als einzige Lösung sieht Roos deshalb folgende Variante: „Die Energy Consulting Europe GmbH überträgt ihre Anteile schnellstmöglich an einen Mitgesellschafter. Genau diesen von allen favorisierten Vorschlag hat Herr Dr. Peters am Dienstag auch selbst unterbreitet und an dessen Umsetzung wurde bis zur einseitigen Pressemitteilung der Energy Consulting Europe GmbH vier Stunden vor Spielbeginn gegen Ingolstadt auch gearbeitet. Zwei mögliche Notartermine ließ Herr Dr. Peters platzen. Im Grunde möchte niemand mit der Energy Consulting Europe GmbH zusammenarbeiten. Insbesondere haben auch Werbepartner erklärt ihr Engagement nicht fortzusetzen, falls Mikhail Ponomarev und die Energy Consulting Europe GmbH auch zukünftig noch eine Rolle bei den Krefeld Pinguinen spielen werden. Daher lege ich Ihnen, Herr Ponomarev, nahe, ihre Blockadehaltung aufzugeben und dem Erhalt des DEL-Standorts Krefeld nicht länger im Wege zu stehen.“

Die Energy Consulting, bei denen Mikhail Ponomarev trotz seines Ausscheidens als Geschäftsführer weiterhin in die Verhandlungen mit den Pinguinen involviert ist, hatte den Pinguinen am vergangenen Freitag folgendes Angebot unterbreitet: Unter der Voraussetzung, einen neuen Geldgeber, der im Rahmen einer Stammkapitalerhöhung rund 750000 Euro in den Verein investieren soll, vor dem dazu nötigen Notartermin kennenzulernen, will EC als Soforthilfe 300000 Euro zur Verfügung stellen.

Die vor der Insolvenz stehenden Pinguine benötigen aktuell rund 400000 Euro um Sozialversicherungsbeiträge und weitere Abgaben zahlen zu können. Insgesamt beläuft sich das Finanzloch auf rund 1,1 Millionen Euro.

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