Augsburger Duo will die Puppen tanzen lassen

Connor James und Tyler Beechey verstehen sich auf und neben dem Eis prächtig.

Manchmal gehen sie dann doch getrennte Wege. Als sich DEG-Zugang Tyler Beechey am Freitag noch ein wenig massieren ließ, um nach seiner leichten Oberschenkelzerrung für die beiden Testspiele gegen Köln am Wochenende fit zu sein, wollte sein Kumpel Connor James nicht warten. "Wir wohnen zwar in Kaiserswerth Tür an Tür, aber meine Freundin ist zur Arbeit, und sie hat das Auto. Da habe ich das Angebot von Evan Kaufmann angenommen, mich schnell nach Hause zu fahren", sagt James.

Tyler Beechey nahm es ihm nicht krumm. Der 29-Jährige ist einfach nur froh, wieder mit seinem Sturmpartner (28) zusammen zu spielen, mit dem er in der vergangenen Saison bei den Augsburger Panthern die gegnerischen Abwehrreihen narrte und die Fuggerstädter so sensationell zur deutschen Vize-Meisterschaft führte.

Eigentlich hatte Beechey nämlich bereits bei den Frankfurt Lions unterschrieben, doch nach deren Lizenzentzug nahm er sofort das Angebot von Lance Nethery an. "Frankfurt hat sich sehr stark um mich bemüht, doch die DEG war schon immer der Klub, für den ich in Deutschland spielen wollte", sagt Beechey.

Nach zwei Jahren in Iserlohn und einem in Augsburg hat dies nun also geklappt. Noch dazu an der Seite von Connor James, was die Integration natürlich erleichtert. "Es ist sehr schön, ihn hier wiederzusehen. Zwischen uns stimmt einfach die Chemie."

Das sieht auch Trainer Jeff Tomlinson so, der nicht im Traum daran denkt, dass Duo auseinander zu reißen und in verschiedenen Angriffsformationen einzusetzen. "Warum soll ich eine bestehende Harmonie zerstören?", fragt Tomlinson. Zumal die beiden Kanadier aufgrund ihres fast schon blinden Verständnisses seinem Team gerade zu Saisonbeginn einen Vorteil verschaffen können. "Während sich in anderen Mannschaften die Reihen erst noch finden müssen, weiß bei uns jeder, wie der andere tickt", sagt Connor James.

Was die beiden nun nutzen möchten, um mit der DEG den Titel zu holen. Dass Gleiches auch die Fans nach 15 Jahren fordern, stört Beechey nicht. "Sie wollen Erfolg - das mag ich. Ich erwarte schließlich von mir selber viel und hoffe, dass wir so erfolgreich sind, dass im Dome der Oberrang wieder geöffnet werden muss."

Tyler Beechey und Connor James haben also viel vor. Zwei Typen, die harmonieren, auch wenn der eine aus Edmonton und der andere aus Calgary stammt. Das ist wie Köln und Düsseldorf. "Ach, Edmonton. Die sind fürchterlich. Die verlieren immer, egal ob im Football oder beim Eishockey", sagt James mit einem Augenzwinkern und ergänzt: "Damit ziehe ich Tyler jeden Tag auf." Und dann gehen sie getrennte Wege - so für fünf Minuten ungefähr.

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