Eishockey: So will Tomlinson die DEG attraktiver machen

Zwei Siege, eine Niederlage – in Hannover beweist Düsseldorf aufsteigende Form.

Hannover. Jeff Tomlinson leidet fast körperlich. Er schaut dann verbissen durch seine schmalen Augen, dabei ist der neue Trainer der Düsseldorfer EG ein durchaus netter Mensch. Aber wenn der Kanadier sieht, dass seine jungen Eishockey-Spieler in vorsichtige Passivität verfallen, wird aus Tomlinson ein ungemütlicher Mensch.

"Ich will Risiko, ich will Tempo, ich will das Spiel bestimmen", sagte der Trainer am Rande des dreitägigen Vorbereitungsturniers in Hannover-Langenhagen, das die DEG mit zwei Siegen gegen Wolfsburg (2:1) und das dänische Team von Sönderjyske (7:3) sowie einer Niederlage gegen den deutschen Meister Hannover Scorpions (2:3) als Zweiter beendete.

Patrick Reimer war mit drei Treffern bester Düsseldorfer Schütze. Nicht alles war gut, aber schon vieles besser als zu Beginn der Vorbereitung, als die DEG noch gegen Köln und Iserlohn verloren hatte.

Tomlinson will aus der DEG ein attraktives Produkt machen, das die Fans künftig im Rather Dome begeistern soll. "Die Spieler denken noch zu oft in ihren alten Systemen", sagt der Trainer und grenzt sich damit ab von Vorgänger Harold Kreis. Tomlinson hat seine eigenen Vorstellungen, und die will er in seiner ersten Cheftrainer-Stelle in der DEL umsetzen. Schritt für Schritt.

Dazu gehört auch, die jungen Spieler im neuen Team der DEG heranzuführen an das Niveau, das ihnen schon am 5. September bei den Eisbären Berlin zum Meisterschaftsstart abverlangt wird. Marco Nowak, Niklas Clusen, Torwart Etienne Renkewitz, Jannik Woidtke und vor allem auch Martin Hinterstocker bekamen in Langenhagen viel Eiszeit, Tomlinson will sie entwickeln.

"Mir sind die Ergebnisse noch egal. Natürlich ist es gut für den Kopf, dass wir jetzt gewonnen haben", sagt Tomlinson. "Aber jetzt haben wir die Chance, die jungen Spieler aufzubauen." Auch sie sollen Teil der neuen DEG sein.

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