Olympia-Kandidatur Madrids beeindruckt IOC-Inspekteure

Madrid (dpa) - Die Inspekteure des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) haben sich beeindruckt von der Madrider Kandidatur zur Ausrichtung der Olympischen Spiele 2020 gezeigt.

„Madrid hat aus seinen vorigen Bewerbungen gelernt“, betonte der Präsident der IOC-Evaluierungskommission, Craig Reedie, unter Hinweis auf die gescheiterten Kandidaturen der spanischen Hauptstadt für die Spiele 2012 und 2016. „Die jetzige Olympia-Bewerbung bedeutet eine deutliche Verbesserung. Madrid bietet nun mehr Garantien und mehr Qualität.“

Die Gutachter beendeten ihre viertägige Inspektion der Madrider Kandidatur. Die Wirtschaftskrise in Spanien sei kein Hindernis für eine Ausrichtung der Spiele, betonte der Brite. „Die spanische Wirtschaft ist dabei, sich zu stabilisieren. Sie wird sich wieder erholen. So werden wir es auch in unserem Bericht festhalten.“

Die Kommission hatte bereits die Bewerbung von Tokio geprüft und wird zum Abschluss die Kandidatur von Istanbul begutachten. Die drei Städte werden am 4. Juli in Lausanne den IOC-Mitgliedern ihre Projekte vorstellen. Das IOC wird am 7. September in Buenos Aires über die Vergabe der Spiele 2020 entscheiden.

Der Chef der Kommission würdigte in Madrid den engen Finanzrahmen der Kandidatur. „Die Spiele sollen nicht von Mal zu Mal teurer werden“, sagte Reedie. In Madrid sei ein großer Teil der Wettkampfstätten, Hotels, Verkehrsmittel und Infrastrukturanlagen fertiggestellt. „Da sind weniger Investitionen erforderlich, als wenn man bei Null beginnen müsste.“

Weitere positive Faktoren seien, dass die spanische Regierung und die Geschäftswelt das Vorhaben unterstützten und Spanien mittlerweile ein Anti-Doping-Gesetz verabschiedet habe, das den Ansprüchen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) genüge. „Wir vertrauen darauf, dass die Spanier ihr Versprechen einhalten und das Gesetz in die Tat umsetzen“, betonte Reedie.

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