Initiative plant Straßenblockaden

Anwohner lehnen Strecke ab, fordern Gespräche.

Krefeld. Vor einem Monat hat sich die Bürgerinitiative Moerser Straße getroffen, um gegen die Umleitung von Lkw durch ihre Straße gemeinsam vorzugehen. Stefan Galke (CDU), der als einziges Fraktionsmitglied der Einladung gefolgt war, hatte die Liste mit den Forderungen gleich mitgenommen und zugesagt, sich über die gesetzlichen Grundlagen kundig zu machen und die Bürger darüber zu informieren.

Olaf Enger, Sprecher der Initiative beklagt nun, dass sich Galke seitdem nicht mehr gemeldet habe — auch nicht auf eine Mail von ihm und eine weitere des Anwohners Detlef von Hofe. Dieser wollte von Galke wissen, warum er fälschlicherweise gesagt habe, die Bürger seien zum Gutachten des Neusser Ingenieurbüros angehört worden, das nun im Planungsausschuss am 21. September umgesetzt werden soll.

Enger: „Diese Umsetzung werden wir nicht hinnehmen. Die Stadt züchtet jetzt auch in Krefeld Wutbürger. Wir werden mit einer Abordnung im Planungsausschuss erscheinen und Flugblätter verteilen. Bei einer Umsetzung der EU-Richtlinie in der geplanten Form werden wir zur Not Straßenblockaden errichten.“

Er verstehe nicht, warum Politik und Stadtverwaltung das Angebot zu Gesprächen mit der Diskussion von Alternativen ignoriere. Politiker verschiedener Parteien hätten zwar Verständnis bekundet, sich aber mit der Ausrede begnügt, die Stadtverwaltung stelle sich stur.

Enger fordert, die Einordnung der Moerser Straße in das Vorbehaltsstraßennetz zu überprüfen und zu ändern. Befürchtet werden sowohl Lärmschädigungen als auch mehr Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern. Das Verkehrsaufkommen und der Lärm auf der Moerser Straße seien so hoch, dass sie das Feinstaubproblem bei weitem übertreffen.

CDU-Ratsherr Stefan Galke konnte zu den Vorwürfen nicht befragt werden. Er weilt noch im Urlaub. wop

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