Corona-Pandemie Apotheken stellen ab sofort Genesenen-Zertifikate aus

Corona-Genesene können ab sofort in vielen Apotheken ein digitales Zertifikat zu ihrer überstandenen Erkrankung bekommen. Eine Art Brückenlösung für Erkrankte im ersten halben Jahr nach einer Coronainfektion.

 Einige Apotheken bieten nun auch digitale Zertifikate für Genesene an.

Einige Apotheken bieten nun auch digitale Zertifikate für Genesene an.

Foto: Bernd Thissen/dpa/Bernd Thissen

Die sogenannten Genesenenzertifikate nach einer Coronainfektion sind ab sofort auch in zahlreichen Apotheken digital erhältlich. Das berichtete die Bundesvereinigung der Apothekerverbände am Dienstag in Berlin. Inzwischen sei die technische Infrastruktur dafür betriebsbereit. Das Angebot ist demnach jedoch nur in teilnehmenden Apotheken verfügbar. Interessierte sollten sich vorab informieren auf www.mein-apothekenmanager.de. Ärzte stellen die digitalen Zertifikate schon etwas länger aus, in analoger Form sind sie ebenfalls erhältlich.

Genesenenzertifikate sind eine Art Brückenlösung für Erkrankte im ersten halben Jahr nach einer Coronainfektion. In dieser Zeit sollen sie laut Empfehlung der Ständiger Impfkommission (Stiko) noch keine Schutzimpfung bekommen. Sie besitzen daher auch kein Impfzertifikat, was mit Blick auf Ausnahmen von Beschränkungen relevant sein kann. Zugleich haben sie zumindest vorübergehend Immunität aufgebaut. Das Zertifikat gilt jedoch nur sechs Monate.

Danach können Genesene allerdings mit lediglich einer Impfung den vollen Impfschutz herstellen, weil ihre Infektion quasi als erste Dosis zählt. Sie erhalten dann ein Genesenenimpfzertifikat, das von Impfzentren, Arztpraxen oder auch Apotheken ausgestellt wird.

Menschen, die eine Corona-Infektion überstanden haben, müssen dafür ein gültiges Ausweisdokument und einen positiven PCR-Test, der nicht länger als 180 Tage zurückliegen darf, in die Apotheke mitbringen.

Bislang habe es nur digitale Zertifikate für Geimpfte und für geimpfte Genesene gegeben, aber nicht für Menschen, die erst kürzlich infiziert gewesen seien und sich noch nicht impfen lassen könnten, teilte der Verband mit. Für die Bürgerinnen und Bürger ist das Angebot kostenlos. Die Apotheken erhalten den Angaben zufolge vom Bundesamt für Soziale Sicherung 5,04 Euro plus Mehrwertsteuer.

(afp/dpa)
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