Kleopatra — die ewige Diva

Fantastische Gärten nach ägyptischem Vorbild.

Bonn. Verehrung und Verachtung: Ägyptens letzte Herrscherin Kleopatra vereint bis in die heutige Zeit beides. Die Bundeskunsthalle in Bonn widmet sich nun der mythischen Figur, die für Klugheit, Schönheit und Verschwendung zugleich steht. Kaum eine andere Persönlichkeit in der Geschichte hat so viele Mythen um sich gewoben.

Politik und Affären brachten Kleopatra in den Fokus der römischen Propaganda, ihr Bild wurde schon in den antiken Medien verfälscht und um ihre dramatische Lebensgeschichte entstanden faszinierende Mythen.

Für die Diva hat sich die Bundeskunsthalle etwas Besonderes einfallen lassen — auf ihrem Dach präsentiert sich Ihnen ein traumhaft orientalischer Garten, der die wesentlichen Elemente der Gartenkultur am Nil aufgreift. Der Gartenkomplex, dessen Verbindungsachsen von großzügigen Palmenalleen gesäumt werden, besteht aus mehreren thematisch gestalteten, an historische Vorlagen angelehnten Gartenräumen mit ägyptischen Kulturpflanzen. Palmen, Granatäpfel, Myrten, Papyrus, Jasmin, Wein, Lotus, Rosen — allein bei der Vorstellung dieser Pflanzen breitet sich dem Betrachter vor seinem imaginären Auge ein Bild von orientalischer Üppigkeit und einem Farbenrausch aus. Die großzügigen Gartenanlagen waren zu Kleopatras Zeiten ein unverzichtbarer Bestandteil des prachtvollen Palastkomplexes.

Die Gärten sind eine wunderbare Ergänzung und Bereicherung zu einer Ausstellung, die nach einer historischen Einführung die vielen Gesichter der Kleopatra von der Antike bis in die aktuelle Popkultur anhand von Skulptur, Malerei, Fotografie, Film- und Videokunst zeigt. So wird die Selbstdarstellung Kleopatras im alten Ägypten genauso beleuchtet wie die moderne Inszenierung als Diva in der Neuzeit.

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