Benimm für Facebook & Co.
Internet: Damit es im weltweiten Netz respektvoll und höflich zugeht, hat der Knigge-Rat zehn Empfehlungen veröffentlicht.
Düsseldorf. Die Grundregel ist fast genau so alt wie das Internet selbst: "Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!" Ein Wunsch, den sich nicht alle Nutzer des weltweiten Netzes zu Herzen nehmen. Besonders in sozialen Gemeinschaften wie Facebook, Twitter, Xing oder StudiVZ ist schlechtes Benehmen an der Tagesordnung.
In Sachen Kommunikation unterscheidet sich das virtuelle kaum vom realen Leben. Findet Rainer Wälde, Leiter des deutschen Knigge-Rates. Letztlich sei der Umgang miteinander zu vergleichen mit dem Schwatz auf dem Dorfplatz von annodazumal. Zehn Empfehlungen hat der Rat zusammengestellt, damit es dabei komplikationsfrei abläuft - schließlich treffe man im Netz nicht nur Freunde, sondern auch Kollegen, Chefs oder Geschäftspartner.
1.Netzwerke selbst bestimmen
Kosten, Datenschutz, Image und Nutzen des Netzwerks sind ebenso entscheidend, wie die Frage, ob es beruflich oder privat genutzt wird.
2.Authentisch bleiben
Keine fiktiven Identitäten aufbauen, da womöglich auch Geschäftspartner im Netzwerk unterwegs sind, die Profile miteinander vergleichen.
3. Keine plumpe Vertraulichkeit
Auch wenn Kontakte im Netz oft Freunde genannt werden, (ver-)stört diese Bezeichnung viele Menschen. Stattdessen lieber neutral bleiben.
4. Unerwünschte Anfragen ablehnen
Freundschaftsanfragen von Unbekannten ablehnen, um sich vor "Jägern und Sammlern" zu schützen, die nur auf möglichst viele Kontakte aus sind.
5. Kontakte nicht belästigen
Niemanden mit Online-Spielchen oder Anwendungen nerven. Ansonsten landet man in der Nervtöter-Schublade.
6. Freundlich bleiben
Eine korrekte Anrede und ein höflicher Abschiedsgruß gehören bei Kontaktanfragen dazu.
7. Humorvoll reagieren
Unbequeme Einträge auf der eigenen Pinnwand nicht löschen, sondern humorvoll agieren.
8. Lebendige Dialoge
Auf Anfragen und Nachrichten sofort reagieren, um Dialoge lebendig zu halten.
9. Kühlen Kopf bewahren
Sich vor jedem Eintrag fragen, ob man ihn auch noch in zwei Jahren über sich lesen möchte. Das Internet vergisst nichts, heißt es.
10. "Trolle" ignorieren
Trolle nennt man in Foren solche Nutzer, die andere provozieren wollen, ohne sich für das Diskussionsthema zu interessieren. Solche Nutzer sollte und darf man blocken.