Öl sollte bösen Zauber bannen Run auf „heiliges Öl“ - 20 Tote bei Gottesdienst in Tansania

Daressalam · Beim Ansturm auf ein „heiliges Öl“ sind im Norden Tansanias bei einem Gottesdienst 20 Menschen ums Leben gekommen. Der Prediger Boniface Mwamposa machte sich nach dem Vorfall anscheinend aus dem Staub.

 Symbolbild.

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Foto: picture alliance / dpa/Kim Ludbrook

Beim Ansturm auf ein „heiliges Öl“ sind im Norden Tansanias bei einem Gottesdienst 20 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich am Samstagabend in der Stadt Moshi am Fuß des Kilimandscharos, wo der populäre evangelikale Prediger Boniface Mwamposa seine Anhänger auf einem Sportgelände zusammengerufen hatte, wie die Polizei mitteilte. Das Öl, das Gebrechen heilen und böse Zauber bannen sollte, war am Eingang des Geländes ausgereicht worden.

Mwamposa, der sich selbst als „Apostel“ bezeichnet, machte sich nach dem Vorfall anscheinend aus dem Staub. Nach einer großangelegten Fahndung nahm ihn die Polizei am Sonntag in der mehr als 500 Kilometer entfernten Hauptstadt Daressalam fest. Prediger wie er haben in vielen Ländern Afrikas an Zulauf gewonnen. Sie sprechen in Zeltkirchen oder wenden sich per Fernsehen oder über soziale Medien an Hunderttausende Anhänger.

(dpa)
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