Schmähpreis : Verbraucher sollen sich gegen Plagiate entscheiden
Frankfurt/Main Zum Auftakt der Frankfurter Konsumgütermesse „Ambiente“ sind erneut abgekupferte Nachahmerprodukte mit dem Negativ-Preis „Plagiarius“ angeprangert worden.
Die entdeckten Fälschungen kamen in der Masse aus chinesischen Fabriken, teils im Auftrag europäischer Firmen, wie der veranstaltende Verein Plagiarius am Freitag mitteilte. Den Originalherstellern entstünden hohe materielle und immaterielle Schäden. Der Verein appellierte an die privaten Verbraucher, sich bewusst gegen den „Ramsch mit Label von Kriminellen“ zu entscheiden.
Der Schmäh-Preis ist ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase, die symbolisch für die ungerechtfertigten Gewinne der Produktpiraten steht. Die Nominierung treffe allerdings keine Aussage darüber, ob die jeweilige Nachahmung im juristischen Sinne erlaubt oder rechtswidrig sei, schränkte der Verein ein. Die Nachahmer erhalten regelmäßig Gelegenheit, sich zu den Vorwürfen zu äußern. In den vorgestellten Fällen hatten sie meist Unterlassungserklärungen für den weiteren Vertrieb unterschrieben.
Als krasseste Nachahmung wurde das „Schrägsitzventil Typ 2000“ ausgewählt, dessen Original von Bürkert im baden-württembergischen Ingelfingen gefertigt wird. Die Kopie aus dem ostchinesischen Ningbo trage alle typischen Bürkert-Designmerkmale, teilte die Jury mit.