Vertragsbruch : Woody Allen reicht Millionenklage gegen Amazon ein
New York Woody Allen wirft Amazon Vertragsbruch vor. Der Onlinekonzern habe ihm die Finanzierung seines neuen Films verweigert. Der US-Regisseur verlangt 68 Millionen Dollar.
US-Regisseur Woody Allen hat gegen Amazon eine Millionenklage wegen Vertragsverletzung eingereicht. Der 83-Jährige verlangt 68 Millionen Dollar (60 Millionen Euro) als Ausgleich dafür, dass der Onlinekonzern ihm die Finanzierung seines neuen Films verweigert habe. Als Grund habe Amazon die jahrzehntealten Vorwürfe genannt, Allen habe seine Tochter missbraucht, heißt es in der am Donnerstag bei einem New Yorker Gericht eingereichten Klage.
Nach Darstellung von Allens Anwälten hatte sich Amazon dazu verpflichtet, dem Regisseur neun Millionen Dollar für die Finanzierung seines jüngsten Films "A Rainy Day in New York" zu zahlen. Im vergangenen Juni habe das Unternehmen dann versucht, sich aus dem Vertrag zurückzuziehen. Die Zahlung sei bislang ausgeblieben. Von Amazon lag zunächst keine Stellungnahme zu der Klage vor.
Der Konzern hatte vor zwei Jahren in seinem Streamingdienst Allens Miniserie "Crisis in Six Scenes" gezeigt. Es war das erste Mal, dass Allen für einen Streamingdienst drehte. Im Jahr danach fanden jedoch im Zuge der jüngsten gesellschaftlichen Bewegung gegen sexuelle Gewalt die alten Missbrauchsvorwürfe gegen Allen wieder gesteigerte Aufmerksamkeit in den Medien.