Dreifachmord in den Niederlanden DNA-Spuren sollen 27-Jährigen belasten

Maastricht · Im Fall des mutmaßlichen Dreifachmörders aus den Niederlanden haben die Ermittler offenbar neue Erkenntnisse gewonnen. Bislang war die Beweislage schwierig.

Die Brunssummerheide, in der zwei Tote gefunden wurden. (Archivbild)

Die Brunssummerheide, in der zwei Tote gefunden wurden. (Archivbild)

Foto: Leah Hautermans

Es sollen DNA-Spuren gefunden worden sein, die den 27-Jährigen mit den drei Morden in Verbindung bringen. Das melden niederländische Medien. Bisher sei die Beweislage eher dünn gewesen, zudem habe der 27-Jährige jegliche Beteiligung an den drei Taten Anfang Mai abgestritten.

Er steht unter Verdacht, am 7. Mai zwei Menschen in der Brunssummerheide sowie am 4. Mai eine Frau in Den Haag ermordet zu haben. Alle drei Opfer waren mit ihren Hunden spazieren. Der 27-Jährige wurde am 8. Mai festgenommen.

Am Abend des 7. Mai hatte er sich selbst bei einer psychiatrischen Klinik in Maastricht gemeldet und wurde dort aufgenommen. Er soll dort mit „blutiger Kleidung“ erschienen sein, diese sei jedoch gewaschen worden und lieferte somit keine ausreichende Beweislage. Mitarbeiter der psychiatrischen Klinik hatten sich erst bei der Polizei gemeldet, nachdem der Mann zwei Mal aus der Klinik geflohen war. Sie beriefen sich auf ihre ärztliche Schweigepflicht - was eine heftige Debatte über die Schweigepflicht in Fällen wie diesem in den Niederlanden auslöste.

Für alle drei Morde gibt es keine direkten Zeugen, zudem sei die Mordwaffe noch nicht gefunden worden. Eine schwierige Beweislage, die sich nun dank des DNA-Funds ändern könnte. Um was für DNA-Spuren es sich dabei handelt, sei nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft Maastricht äußerte sich nicht zu dem Bericht der niederländischen Zeitung.

Nächsten Monat wird der 27-Jährige zum ersten Mal vor Gericht stehen. Die Polizei hat auf ihrer Website ein Dossier zum Fall eingerichtet.

(lha)
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