Deutsche Bank: Kai Giesel folgt auf Ralph Buhles

Neue Leitung für Firmenkunden.

Er hat im Laufe seines Berufslebens Kredite in Höhe von einigen Milliarden Euro vergeben. Ab jetzt jedoch ist Ralph Buhles, Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Bank und dort für das Firmenkundengeschäft verantwortlich, im Ruhestand. 27 Jahre hat der 58-Jährige bei der Deutschen Bank gearbeitet, seit dem Jahr 2000 in Wuppertal.

Und hier ist er tief mit der Wuppertaler Kulturszene verwachsen. Das Engagement im Berit des Tanztheaters nennt er zum Beispiel eine "Herzensangelegenheit". Konzerte im Skulpturenpark bei Tony Cragg findet er schlicht "großartig". Wie weit die Kulturbesessenheit bei Buhles aber auch reicht. Eins stellt er klar: "Ich mache keine Galerie auf." Vielmehr kann sich Buhles schon vorstellen, Finanzkommunikation in schwierigen Zeiten anzubieten.

Was Buhles in Wuppertal und der Region schätzen gelernt hat: Ein Gebiet mit enorm vielen gut aufgestellten Firmen. In dieser Mischung nennen das Volljurist Buhles wie auch sein Nachfolger Kai Giesel einmalig. Wie beide unisono die hiesige Unternehmerschaft beschreiben: "Sie brauchen Jahre, um Vertrauen aufzubauen. Aber sie brauchen nur Sekunden, um es wieder zu zerstören."

Als Buhles im Jahr 2000 nach Wuppertal kam, zählte er übrigens zu den Jüngsten in der Führungsebene der Bank. "Und dann war ich auf einmal der Älteste", sagt der Vater von vier Kindern. Wenn Ralph Buhles nun in den Ruhestand tritt, dann erhält die Front der Befürworter des Rauchens bei der Bank extreme Risse. Da gibt es nun Diskussionsbedarf.

Buhles Nachfolger, der 45-jährige Kai Giesel, Sohn eines Kohle-Händlers aus dem Ruhrgebiet, fand den Gedanken, nach der Lehre bei Bank zu bleiben, zunächst übrigens gar nicht so attraktiv. Was seinen Interessen aber entspricht, ist die Nähe zur Industrie - und die hat er hier.

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