Wenn der Teufel die Prinzessin zum Tanz bittet

Wuppertal. Zauberhafte Kostüme, närrische Lieder und schwungvolle Witze: Am Samstag erhob sich erneut der Vorhang über Wuppertals karnevalistischer Bühne und bot damit ein gutes Training für angespannte Lachmuskeln.

Die Karnevalsgesellschaft (KaGe) Fidele Jungens hatte zur großen Karnevalssitzung in den Gemeindesaal Hottenstein an der Wittener Straße geladen — seit mittlerweile 29 Jahren das Highlight im Jahr. Und auch das jecke Partyfolk wollte sich die große Gala zwischen Showtanz und Udo-Jürgens-Imitation nicht entgehen lassen. Mit 200 Besuchern war der Gemeindesaal voll besetzt.

Während Stimmungslieder aus den Boxen dröhnen, werden auf der Bühne des Gemeindesaals die Schuhsohlen zum Glühen gebracht. Mit flotten Schritten geben die Funkenmariechen der KaGe Prinzengarde Wuppertal ihre aktuelle Tanzformation zum Besten. Beine schwingen durch die Luft, im närrischen Publikum kommen auch die Letzten in Fahrt und animieren den Nebenmann zum Mitklatschen.

Dabei funkeln die rot-weißen Kostüme der tanzenden Garde mit den Kronen des Wuppertaler Kinderprinzenpaares Jeremy und Lea-Sophie um die Wette. Die Beiden hatten sich ihr Kommen nicht nehmen lassen, um samt königlicher Hofschaft die jecken Untertanen mit einem dreifachen „Wuppdika“ zu begrüßen.Dem herrschaftlichen Besuch folgte Komiker Fritz Esser alias „Der Mann mit dem Koffer“. Im Eiltempo ging es von den Themen Rentenkürzung und Bürokratie-Chaos zu Alltagskomik beim Bäcker. Spätestens beim Gesangsduo „De Mötze“ aus Köln schleudern Karnevalsklassiker wie „Denn wenn et Trömmelche jeht“ von der Band „De Räuber“ den lachenden Gästen entgegen.

Anlass genug, dass sogar der Teufel die Prinzessin am Nachbartisch zum Tanz bittet. Es folgen „Die Landpomeranzen“ aus Düsseldorf. Witzig, spontan, unpolitisch und frech bringen die ein Zwiegespräch unter Frauen auf die Bühne. Und auch Sänger Dennis Harder kommt mit stimmungsgeladenen Partyhits und Udo Jürgens-Imitation an. „Uns gefällt es hier immer unheimlich gut. Die Stimmung ist locker, das Publikum ausgelassen und fröhlich“, schwärmt Besucherin Gudrun Micus. Organisiert wurde das Spektakel vom Präsidenten der KaGe Fidele Jungens, Uwe Lehmann.

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