Überfall auf 89-Jährige: Vorbestrafter Täter (21) geht in Haft

Die Kripo überführte einen vorbestraften 21-Jährigen durch Fingerabdrücke.

Heckinghausen. Überfall an der eigenen Haustür: Für eine 89-Jährige aus Heckinghausen wurde dieser Alptraum im Mai 2010 wahr. Ein junger Mann hatte zuvor beobachtet, wie die Frau in der Sparkasse Geld holte. Er verfolgte sie bis zur Rankestraße, drückte sie im Treppenhaus gegen die Wand und griff nach der Handtasche. Die Frau wehrte sich. Doch der Räuber bekam einen Umschlag mit 500 Euro zu fassen und entkam. Trotzdem wurde der Fall geklärt. Am Donnerstag musste sich ein einschlägig vorbestrafter Intensivtäter aus Köln (21) vor dem Schöffengericht verantworten. Dort legte der Mann — er war erst kurz vor dem Überfall nach Wuppertal gezogen — ein umfassendes Geständnis ab.

Zu leugnen gab es ohnehin nicht viel. Beim Überfall hatte ihm die 89-Jährige ihre Kontoauszüge entreißen können. Auf denen stellte die Kripo Fingerabdrücke sicher, die sich auch prompt in einer Täterkartei fanden, in der der Kölner erfasst war. Das Urteil: 22 Monate Haft — ohne Bewährung. Auch das ist wenig überraschend. Der 21-Jährige hat bereits sechs Vorstrafen, befindet sich derzeit in der JVA Simonshöfchen in Strafhaft. Zu dieser war er in Köln verurteilt worden.

Und das Opfer? Die mutige Frau kam an jenem Mai-Tag mit dem Schrecken davon. Schwerer verletzt wurde sich nicht. Wie sie den Überfall mental verarbeitet hat, blieb am Donnerstag offen. Angesichts des angekündigten Geständnisses wurde der 89-Jährigen der Gang in den Zeugenstand erspart. Ihre 500 Euro wird sie aber wohl nicht wiederbekommen. Der Angeklagte gilt als mittellos.

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