Shops in den Citys: Vorwerk sortiert Kobold-Vertrieb neu

Bundesweit setzt Vorwerk auf eine Ergänzung zum Direktvertrieb.

Wuppertal. Mit dem Kobold Vertrieb in Deutschland war die Vorwerk-Führung in den vergangenen Jahren häufig nicht zufrieden. Die Folge: Eine tiefgreifende Umstrukturierung des Vertriebs, an deren Ende die Vorwerk Kobold Kundenberater seit Ende des vergangenen Jahres ein festes Verkaufsgebiet haben. Nun setzt Vorwerk noch ein völlig neues Zeichen — und eröffnet Geschäfte in deutschen Innenstädten. „Vorwerk zuhause Shops“ heißen sie.

Das Unternehmen berücksichtigt dabei offensichtlich auch Wünsche von Kunden, die lieber ein Geschäft aufsuchen möchten als auf das Instrument des Direktvertriebs zu setzen. Dementsprechend eröffnete Vorwerk jüngst in Köln auf der Breite Straße sowie in Kassel ein Geschäft.

Dabei handelt es sich nicht nur um die Um- und Neugestaltung der bereits bestehenden 75 Service-Center. Bundesweit mehr Präsenz will Vorwerk auch mit dem Eröffnen solcher Shops in Fußgängerzonen erreichen. Tobias Mehrer, Vorstand Vertrieb bei Vorwerk Kobold, spricht bereits von einem weiteren Meilenstein bei der Neuausrichtung des Unternehmens.

Eine Grundlage für die Modernisierung der Service Center beziehungsweise das Eröffnen eines neuen Shops: Vorwerk prüft die Standorte zuvor anhand von systematisierten Geodaten auf ihre Wirtschaftlichkeit. Mehrer: „Wir wollen verstärkt auch Laufkundschaft erreichen, daher werden viele Shops in attraktive Innenstadtlagen umziehen beziehungsweise dort entstehen.“

Und was gibt es in den der heimischen Wohnsituation nachempfundenen und mit Kinderecken ausgestatteten Shops? Natürlich die Staubsauger Kobold und Tiger samt komplettem Zubehör. Zusätzlich den Thermomix, der sich in der jüngeren Vergangenheit in Deutschland zunehmender Beliebtheit erfreut und ein rund 60-prozentiges Umsatzwachstum verzeichnete. Der Thermomix wird allerdings lediglich vorgeführt.

Mit der Modernisierung des Internetauftritts (das dritte Standbein der Umstrukturierung) geht Vorwerk ebenfalls neue Wege. Karlheinz Stiewi, Leiter Customer Relationship Management: „Durch den Ausbau des Internetgeschäfts konnten wir unseren Online-Umsatz in den vergangenen drei Jahren verdreifachen.“ Dieses Ziel gelte auch für die nächsten drei Jahre.

In den festen Verkaufsgebieten für die Kundenberater will Vorwerk den Kundenstamm ebenfalls ausbauen. Die Zahl der derzeit etwa 2500 Berater, die für Vorwerk Kobold bundesweit im Einsatz sind, soll im Zuge der Umstrukturierung weiter steigen. Mehrer: „Wir setzen nach wie vor auf das Produkterlebnis zuhause und den Direktvertrieb.“

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