Stadtwerke machen Minus und sind "sehr zufrieden“

Verlust von 9,8 Millionen Euro im Jahr 2012. Die Gaspreise sollen stabil bleiben.

Wuppertal. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben im vergangenen Jahr einen bilanziellen Verlust in Höhe von 9,8 Millionen Euro gemacht, wie Vorstandschef Andreas Feicht am Mittwoch bestätigte. Trotzdem ist er zufrieden: „Wir haben Rückstellungen für Altersteilzeit und Vorruhestandsregelungen gebildet. Operativ haben wir Gewinn gemacht.“ Morgen präsentiert er dem Aufsichtsrat die Zahlen, am Montag laden die Stadtwerke zur Bilanzpressekonferenz. Die wichtigsten Ergebnisse präsentiert die WZ vorab:

Preise: Bis Ende des Jahres gelten noch die Garantiepreise für Gas und Strom. Feicht geht derzeit davon aus, dass die Gaspreise im nächsten Jahr nicht steigen werden. Bei den Strompreisen hänge dies davon ab, wie sehr die sogenannte EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz) steigen werde. Bisher geht die Bundesregierung davon aus, dass die EEG-Umlage 2014 auf 6,5 Cent steigt. Feicht dazu: „Das müssten wir an die Wuppertaler Verbraucher weiterreichen. Ansonsten gibt es für uns keinen Grund, 2014 die Strompreise zu erhöhen.“

Nahverkehr: Meldungen, wonach weitere Buslinien gestrichen werden sollen, dementierte er am Mittwoch. „Bei uns gibt es dazu derzeit keine Planungen. Dieses Thema wird frühestens für den Nahverkehrsplan 2016 angefasst.“

Wenn Feicht dem Aufsichtsrat morgen das Minus der Stadtwerke-Holding präsentiert, wird er zudem mitteilen, dass er „sehr zufrieden“ mit der Entwicklung ist. „Die Trendwende ist geschaft. Wir haben unsere Kosten im Griff, wir haben Marktanteile gewonnen und Kunden gehalten“, lautet sein Fazit.

Trotzdem gibt es Unsicherheit im Bereich der Energieversorgung und auch der Energieherstellung. Laut Feicht hängt die Entwicklung der Energieversorgung von den politischen Rahmenbedingungen ab. Nur wenn die Bundespolitik in Bezug auf die erneuerbaren Energie die richtigen Weichen stelle, könnten weitere massive Preissteigerungen — wie etwa durch die EEG-Umlage — verhindert werden.

Mehr zum Thema Stadtwerke lesen Sie in der Donnerstagausgabe der WZ Wuppertal.

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