Scharpenacken: Hass-Zettel provoziert Hundehalter

Die Polizei prüft, ob eine Straftat vorliegt.

Scharpenacken: Hass-Zettel provoziert Hundehalter
Foto: Fischer

Scharpenacken. Schlechter Scherz oder ernstzunehmende Drohung? Zu Diskussionen führt ein Zettel in schlechtem Deutsch und mit holprigem Reim, der Hundehalter davor warnt, Tiere von der Leine zu lassen: „Wer meint, ’ohne Leine’ sei’s das ’Gassi-Glück’ kehrt mit Leine aber ohne ’Gassi’ nach Haus zurück“, heißt es unter anderem auf dem Blatt. Unterzeichnet ist es mit „Hunde-Flurbereinigungs-Rollkommando III der Hundewurst GmbH & Co. KG“.

Gesichtet wurde der Zettel nach Auskunft der Hundefreunde Scharpenacken auf dem Gebiet der beliebten Hundeauslauf-Fläche im Wuppertaler Süden. Das berichtete Anja Major, Vorsitzende des Vereins, gestern auf Nachfrage der WZ. „Der Zettel ist definitiv am Scharpenacken gefunden worden“, sagte sie.

Bekannte hätten ihn gestern der Polizei übergeben. Das bestätigt Polizei-Sprecherin Anja Meis: „Einer dieser Zettel wurde auf der Wache Alter Markt abgegeben, wir haben dazu einen Bericht erstellt. Nun muss geprüft werden, ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt.“

Für die Stadt ist die Regelung eindeutig: „Auf den dafür freigegebenen Wiesen und Wegen auf dem Gelände des Scharpenackens ist der Hundefreilauf erlaubt“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. „Natürlich mit den selbstverständlichen Einschränkungen, dass andere dadurch nicht in ihrer Freizeitnutzung beeinträchtigt werden.“

Sprich: Gegenseitige Rücksichtnahme ist gefragt. Erlaubt seien freilaufende Hunde, „die im Gehorsam stehen, das heißt, die jederzeit zurückzurufen sind“, so Eckermann. „Das ist die Voraussetzung. Ein freilaufender Hund muss im sogenannten Einwirkungsbereich des Halters sein.“ Hinweise zu den Zettel-Urhebern oder zu Zeugen nimmt die Polizei unter Ruf 2840 entgegen.

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