Stadt kämpft gegen ein graues Zukunftsszenario
Vortragsreihe Transformationstandem von Uni und Wuppertal Institut setzte sich mit der Pflege von Straßenbäumen auseinander.
Elberfeld. Das Wuppertaler Stadtbild ist durch zahlreiche Grünflächen geprägt. Doch gerade im Stadtbereich sind die Bäume Wuppertals einem enormen Stress ausgesetzt. Das fünfte „Transformationstandem“, der von der Bergischen Uni und dem Wuppertal Institut organisierten Vortragsreihe, widmete sich am Dienstagabend in der evangelischen Citykirche der Frage, welchen Problemen die Stadtbäume ausgesetzt sind und was die Stadt Wuppertal zu ihrer Pflege und Erhaltung unternimmt.
Christian Arlt, Abteilungsleiter der Grünflächenunterhaltung-Ost
„Wenn Sie an Wiedergeburt glauben und im nächsten Leben als Straßenbaum zurückkommen, dann haben Sie wohl etwas falsch gemacht“, eröffnete Gertrud Lohaus nach einer Einführung durch Oscar Reutter ihren Vortrag. Die Biologieprofessorin hat auf dem Hauptcampus Grifflenberg der Bergischen Universität ein Arboretum aufgebaut und weiß um die Schwierigkeiten, die bestimmte Bodenbeschaffenheiten für das Wachstum der Bäume mit sich bringen.
Die zunehmende Hitze, Trockenheit und Schadstoffbelastung der Luft sorgen für eine Bodenverdichtung, was den Bäumen zusätzlich zum sinkenden Grundwasserstand die Wasseraufnahme erschwert. „Wir haben einen enormen Einfluss auf unsere Umwelt“, so Lohaus. „Die Natur verändert sich und die Bäume kommen bei dieser Entwicklung nicht mit.“ Hinzu kommen Sturmschäden, Hunde-Urin und Erkrankungen der Bäume durch Pilze und tierische Schädlinge. Die Folge ist das Aussterben der heimischen Baumarten, dem man Lohaus zufolge mit dem Pflanzen von neuen Arten wie dem Amberbaum und der Gleditschie entgegenwirken könnte.