Schlecker schließt zehn Filialen in Wuppertal (mit Karte)

Wuppertal. Nun steht fest, welche Filialen von der Insolvenz der Drogerie-Kette Schlecker betroffen sind. In Wuppertal sollen von den 17 Filialen zehn geschlossen werden (siehe Karte unten).

Dies geht aus einer Liste hervor, die die insolvente Drogeriekette am Dienstagabend veröffentlicht hat. Die Schließung der Geschäftsstellen bedeutet nicht unbedingt, dass die dort beschäftigen Mitarbeiterinnen gekündigt werden. „Die wirtschaftlichen unvermeidlichen Entlassungen werden einem Sozialplan folgen, dessen Ausgestaltung noch Teil der aktuell laufenden Gespräche zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Schlecker-Gesamtbetriebsrat und der Gewerkschaft Verdi ist“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, die von die Süddeutschen Zeitung zitiert wird. „Wir werden versuchen, Kündigungen zu verhindern.“

Grit Genster, Verdi Wuppertal „In NRW sind 4500 Schlecker-Mitarbeiter von Kündigungen bedroht“, sagt Grit Genster, Wuppertaler Geschäftsführerin von Verdi. Allerdings, so schränkt sie ein, sei noch nicht klar, wer gehen müsse. Derzeit würden Kriterien und Namenslisten vom Schlecker-Betriebsrat erarbeitet. Genster forderte Transfer- und Qualifizierungsmaßnahmen für die betroffenen Mitarbeiterinnen.

Ulrike Roschinsky ist eine von ihnen. Sie arbeitet in der Schlecker-Filiale an der Kaiserstraße — noch. Denn wie es jetzt weitergehen soll, das weiß Roschinky nicht. „Keine Ahnung, was jetzt wird, ob es vielleicht eine Übernahme gibt oder ob wir alle gehen müssen“, sagt die 54-Jährige am Mittwoch mit müder Stimme. Die Verzweiflung und Resignation ist ihr ins Gesicht geschrieben. Schon seit Monaten habe es unter den Mitarbeitern Vermutungen über die Folgen der Insolvenz gegeben. „Aber mit der Schließung haben wir nicht gerechnet“, sagt Roschinsky.

Ob es bei den zehn Filialen bleibt, ist noch nicht sicher. Bundesweit seien etwa 400 weitere Standorte auf dem Prüfstand, die Streichliste könnte also noch länger werden. Die zu schließenden Filialen sollen umgehend mit dem Räumungsverkauf beginnen und 30 Prozent Rabatt auf alle nicht preisgebundenen Produkte anbieten.

Besiegelt ist das Ende bereits für folgende Adressen (siehe auch Karte): Küllenhahnerstraße, Tütersburg, Bahnstraße, Hochstraße, Ostersbaum, Röttgen, Kaiserstraße, Rathausplatz, Rödiger Straße und Langerfelder Straße.

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