Prozessauftakt: Vater soll jahrelang Töchter missbraucht haben

Wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Misshandlung Schutzbefohlener muss sich ein 45-Jähriger vor Gericht verantworten. Opfer sind laut Anklage die leiblichen Kinder.

Wuppertal. Ab dem heutigen Dienstag muss sich ein 45 Jahre alter Mann unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Misshandlung von Schutzbefohlenen vor dem Landgericht verantworten. Laut Anklage soll sich der mehrfache Familienvater über mehrere Jahre an seinen beiden leiblichen Töchtern — damals zum Teil noch im Kindesalter — bis hin zum Beischlaf vergangen haben.

In einem Fall geht die Staatsanwaltschaft von einer Vergewaltigung aus. Seine beiden leiblichen Söhne soll der 45-Jährige mehrfach misshandelt haben. Die Staatsanwaltschaft bewertet das in ihrer Anklage zum Teil als gefährliche Körperverletzung.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Taten zwischen 1998 bis Ende 2010 begangen wurden. Die Anklage listet insgesamt 21 Fälle beziehungsweise Vorwürfe auf. Mitte Dezember des vergangenen Jahres wurde der bislang nicht vorbestrafte Mann festgenommen. Seither befindet er sich in Untersuchungshaft. Bislang soll er die Vorwürfe bestritten haben. Sollte das auch im Prozess vor dem Landgericht so bleiben, wären Zeugenaussagen der mutmaßlichen Opfer erforderlich. Die Töchter und Söhne des Angeklagten sollen zum Teil schon volljährig sein. Es ist davon auszugehen, dass eine Vernehmung als Zeugen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden würde.

Welche Rolle die Mutter im mutmaßlichen Tatzeitraum spielte, ist noch unklar. Die Familie — der Mann soll insgesamt sechs Kinder haben — lebte zunächst im nordeuropäischen Ausland, zog im Jahr 2006 von Norddeutschland nach Wuppertal. Nach WZ-Informationen soll sich das Paar schon vor der Festnahme des Mannes getrennt haben.

Bislang hat das Wuppertaler Landgericht für das Strafverfahren sechs Verhandlungstage eingeplant.

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