Pilotprojekt: Alte Elektrogeräte auch im Baumarkt abgeben

Die AWG will in Zusammenarbeit mit Wuppertaler Märkten im nächsten Jahr an einem bundesweiten Testlauf teilnehmen — und so den Kunden einen neuen Service bieten.

Wuppertal. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft in Wuppertal (AWG) plant einen erweiterten Service zur Abgabe ausgedienter Elektrogeräte: Im kommenden Jahr soll Wuppertal an einem bundesweiten Testlauf teilnehmen, bei dem diese Stücke auch in ausgewählten Baumärkten ohne weiteren Aufwand abgegeben werden können. „Dazu führen wir konkrete Gespräche und hoffen, nach dem Jahreswechsel an den Start gehen zu können“, erklärt Martin Bickenbach, Abteilungsleiter für Abfallwirtschaft bei der AWG, im Gespräch mit unserer Zeitung.

So sollen in den Baumärkten, die sich am Pilotprojekt (Info-Kasten rechts) beteiligen, spezielle Behälter für alte Elektrogeräte aufgestellt werden, so dass man zum Beispiel den Kauf einer neuen Bohrmaschine mit der Abgabe der alten direkt verbinden kann.

Dass die Stadt Wuppertal zu den fünf Modellkommunen gehört, liegt auch daran, dass die flächendeckende Sammlung von Elektroschrott mittlerweile bundesweit Maßstäbe setzt: Nachdem stadtweit 420 Sammelbehälter aufgestellt worden sind, hat sich die gesammelte Menge alter Geräte innerhalb eines Jahres um fast 400 Tonnen erhöht.

Darüber hinaus arbeitet die AWG bei der Rücknahme alter Elektrogeräte bereits seit vielen Jahren auch mit dem Einzelhandel zusammen und will mit den Baumärkten eine weitere Lücke schließen, wie Bickenbach erklärt. Sobald alles in trockenen Tüchern ist, sollen die konkreten Standorte genannt werden.

Der erweiterte Zugriff auf den Elektroschrott ist kein Selbstzweck: Gerade dieses Material ist beim Recycling begehrt und ermöglicht der AWG Einnahmen, die dazu beitragen, die Müllgebühren in Wuppertal zu stabilisieren. Und für die Kunden bedeutet das im Gegenzug immer kürzere Wege.

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