Sport-Park wächst: Ein neues Fitnessstudio auf Lichtscheid

Im ehemaligen Umspannwerk soll im Februar der vierte Standort eröffnet werden.

Lichtscheid. Die frühere Funktion des alten Umspannwerks ist noch deutlich zu sehen: Unter der Decke hängt eine alte Kranbank — „Transformator“ steht auf einem Schild. Die wurden früher auf Zügen direkt durch das große Eingangstor geliefert, demnächst sollen ebendort Sportler hindurchgehen, denn: In dem alten Gemäuer entsteht der vierte Standort des Sport-Parks, eines großen Wuppertaler Fitnessclubs.

„Das Gebäude ist super, es passt genau in unser Konzept“, sagt Sport-Park-Betreiber Thomas Drescher. Deshalb werde der alte Charakter des Umspannwerks erhalten. Das Mauerwerk sei zwar komplett restauriert und Flächen neu verputzt worden — aber: alles nach Originalvorbild. Auch der alte Kran bleibt hängen, er funktioniere sogar noch. „Wir möchten das Flair des alten Gebäudes mit moderner Technik kombinieren, so kennen es unsere Kunden ja auch aus der Alten Papierfabrik“, sagt Drescher.

Im Erdgeschoss hat die Moderne bereits Einzug gehalten: Jede Menge Kabel ragen aus dem Boden. Es sind Anschlüsse für Handys und Computer, die bald auf den Ausdauergeräten des Clubs genutzt werden können. Doch derzeit zeugt noch wenig davon, dass hier demnächst etliche Kilometer gelaufen und fleißig Gewichte gestemmt werden sollen. Der Estrich muss noch trocknen und das dauert, denn noch hat das Gebäude keine Heizung.

„Es ist ein sehr aufwendiger Umbau, aber im Februar werden wir fertig“, sagt Drescher und ist sehr zuversichtlich, dass der Plan eingehalten werden kann. Dann stehen 1650 Quadratmeter für die Sportler bereit. „Ich hätte das Gebäude gern noch erweitert“, so Drescher, doch der Charakter des alten Gebäudes zeigt sich auch unter der Erde: Noch immer verlaufen große Kabelstränge rund um das alte Umspannwerk, die Umlegung wäre zu aufwendig gewesen.

2,3 Millionen Euro Investitionssumme stecken im neuen Sport-Park. Das werde sich aber rechnen, ist Drescher überzeugt. Für ihn ist Lichtscheid als Standort wirtschaftlich attraktiv: „Im direkten Umfeld entstehen viele Neubaugebiete mit Einfamilienhäusern. Der Toelleturm ist gleich in der Nähe. Natürlich ist das auch unsere Klientel.“

Denn der Sport-Park wirbt für sich selbst als „Premium-Club“: Der Preis ist höher als bei vielen anderen Fitnessketten, die sich in Deutschland aber eben deshalb mittlerweile etabliert haben. Drescher ist aber sicher, dass sich der höhere Preis lohnt: „Wir haben sehr viele, professionelle Trainer und arbeiten mit hochwertigen Geräten. Dazu muss natürlich auch ein passendes Ambiente her. Wir haben mittlerweile einen hohen Standard erreicht, den wir halten möchten.“

Das Konzept hat sich im Tal durchgesetzt: Vor 25 Jahren eröffnete der erste Sportpark in Vohwinkel, inzwischen sind weitere Standorte in der Alten Papierfabrik in der Friedrich-Ebert-Straße und zuletzt am Neumarkt hinzu gekommen.

Mitte Februar soll die Nummer vier an den Start gehen. Ab dem 6. Januar läuft der Vorverkauf für die Mitgliedschaften. Drescher plant derweil schon weiter: Er will auf die Randbezirke setzen — statt auf die Innenstadt. „Es ist umständlich für die Leute, in die Stadt reinzufahren wegen des Verkehrs und der Parkmöglichkeiten. Im Moment suchen wir ganz dringend auch in Barmen nach einem Gebäude, aber es muss eben wieder etwas Besonderes sein.“

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