Bengalos aus dem Block

Strafe für den Verein durch „Fans“ offenbar provoziert.

Wuppertal. Etwa 60 Mitglieder der Fanszene nutzten das Spiel zu massiven Protesten gegen den neuen Vorstand und Friedhelm Runge. Ihre „Choreografie“, zu der neben kritisch-ironischen Transparenten auch „Vorstand-Raus-Rufe“ und Beschimpfungen gehörten, gipfelte nach 50 Minuten darin, dass erst das Transparent „Emka präsentiert“ entrollt und dann Bengalos entzündet wurden. Die landeten anschließend auf der Tartanbahn, in einem Fall direkt neben WSV-Auswechselspielern, die sich dort warmliefen. Erstliga-Schiedsrichter Thorsten Kienhöfer hielt die Partie an und notierte das Szenerio für einen Sonderbericht. Dass eine Strafe für den WSV von den Urhebern provoziert wurde, war offensichtlich.

„Mit solchen Leuten kann ich mich nicht identifizieren. Wer Bengalos auf den Platz wirft und fast noch eigene Spieler trifft, dürfte das Wort WSV eigentlich gar nicht in den Mund nehmen“, sagte Trainer Peter Radojewski. Neu-Präsident Klaus Mathies, der nach dem Spiel schnell weg war, sagte Sonntag zur WZ: „Ich war geschockt. Jeder kann ja seine Meinung äußern, aber nicht so.“ Für Mathies war es das erste WSV-Regionalliga-Spiel, das er live verfolgte. „Das Team hat eine Superleistung gezeigt“, lobte er. Die Frage, ob sich seit dem Hilferuf vom Freitag Unterstützer gefunden hätten, wollte er nicht beantworten. „Wir haben im Vorstand vereinbart, nur mit einer Stimme zu sprechen. Sie erfahren, wenn es etwas zu verkünden gibt“, sagte Mathies freundlich und verabschiedete sich zum Rollhockey, wo er sich am Sonntag in seiner Heimatstadt die Partie Remscheid gegen Walsum anschauen wollte. gh

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