Landgericht: Einbeiniger Räuber „nur“ ein Betrüger?

Ein 33 Jahre alter amputierter Drogenabhängiger beteuerte am Mittwoch, seine Opfer immer nur „veräppelt“ zu haben.

<strong>Wuppertal. Faissal O. hat eine traurige Karriere hinter sich. Seit den 90er Jahren kam der heute 33-Jährige immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Der Grund waren zumeist Drogen: Kokain und Heroin. Seine Sucht hat ihre Spuren hinterlassen: Ende 2004 wurde Faissal O. das linke Bein amputiert. Seit September sitzt der Marokkaner in U-Haft, seit gestern einmal mehr auf der Anklagebank. Laut Staatsanwaltschaft hat der 33-Jährige im vergangenen Jahr eine Serie von Straftaten begangen. Es geht um Betrug, aber auch um bewaffneten Raub.

So soll Faissal O. am 1. April 2006 einem Familienvater vor dem Kaufhof in Elberfeld mit vorgehaltener Pistole eine Geldbörse mit 230 Euro abgenommen haben. "Ich habe noch nie eine Waffe gebraucht", beteuerte der Angeklagte gestern und verwies auf die Betrugsvorwürfe. Die hat er allesamt gestanden.

Bleibt die Frage, ob der 33-Jährige ein notorischer Betrüger oder auch ein Räuber ist? Ein Belastungszeuge schilderte gestern, wie er von dem Amputierten, der damals mit Prothese und Gehhilfe unterwegs war, bedroht worden ist.

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