Laurentiusplatz Neuer Raum am alten Platz

Meinung · Die BV Elberfeld beauftragt die Stadt zu prüfen, ob das Stück Straße am Laurentiusplatz autofrei sein kann. Das ist richtig - und nicht überhastet. Von einem größeren Platz dürften viele profitieren.

 Kommentarbild Eike Rüdebusch

Kommentarbild Eike Rüdebusch

Foto: WZ/Ritter, Andreas

Verkehrswende muss man machen, sagte Soufian Goudi (SPD) in der Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld. Und er hat recht. Denn wenn man nichts probiert, kann man nichts daraus lernen; kann man sich nicht vorstellen, wie es sein kann; hat man nicht die Chance, von der Praxis positiv überrascht zu werden. Den Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße vor der Laurentiuskirche auf einer Länge von etwa 85 Metern autofrei zu machen, dürfte den Gastronomen helfen, den Nutzern zumal. Es dürfte ein Stück mehr Freiheit für die Menschen bedeuten, die dort meist zu Fuß unterwegs sind.

Dass das Ganze überhastet und ohne Prüfung passiert, wie die CDU befürchtet, ist nicht zu erwarten. Die Stadtverwaltung soll sich des Themas annehmen, das ist der Auftrag – und dabei mögliche Probleme und Interessen berücksichtigen. Das Stück Straße wird nicht einfach gesperrt werden. Es gibt mehr Möglichkeiten, mehr als Schwarz und Weiß.

Wenn Verkehrswende so angegangen wird, dann besteht die Chance, mehr Menschen mitzunehmen. Wer will beim Eisessen wirklich an einer Straße sitzen? Wer will immer die Kinder festhalten müssen, weil der Platz plötzlich Fahrbahn wird? Die Veränderung könnte schnell spürbar sein. Die Verkehrswende muss nicht „Verbot“ sein. Es kann und sollte Spielraum sein, Flächen neu zu nutzen. Das sollte im Sinne aller sein. Hier entsteht ein Raum, um zu zeigen, wie das gehen kann.

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