Grünflächen: Peter Jung kritisiert „Stimmungsmache“

Der Oberbürgermeister verwahrt sich gegen das Wort „Verwahrlosung“.

Wuppertal. Im Umweltausschuss sorgte das am Dienstagabend für Diskussionen: Nach massiven Kürzungen beim Personal und Geld kann das städtische Ressort für Umwelt- und Klimaschutz nach eigenem Bekunden nur noch Pflichtaufgaben erledigen. Und es muss dabei offen in Kauf nehmen, dass Parks und Wälder im Stadtgebiet sich selbst überlassen sind und „verwahrlosen“, wie in einer Mitteilung der Verwaltung steht.

Auf diese Entwicklung hat der für das Ressort zuständige Dezernent Harald Bayer — einst aufs „Ticket“ der Grünen gewählt — wiederholt hingewiesen und jetzt erneut den Unmut der CDU-geführten Stadtspitze auf sich gezogen. Sowohl Kämmerer Johannes Slawig (CDU) als auch Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) kritisierten die Wortwahl massiv. „Mit mir wird es keine Verwahrlosung in der Stadt geben“, versprach Jung und Slawig erklärte: „Das geht zu weit, hier von Verwahrlosung zu sprechen.“ Beide bezeichneten die Aussage aus dem Bayer-Ressort als „übertriebene Stimmungsmache“. Sie erwarten, dass die Sparvorschläge der Verwaltung umgesetzt werden.

Für einen Eklat sorgte Bayer bereits 2005 im Stadtrat, als um die umstrittene Abschaffung der Wuppertaler Baumschutzsatzung ging. Die sah auch Bayer seinerzeit kritisch. Gegen seine Entmachtung als Umweltdezernent hat Bayer außerdem vor dem Verwaltungsgericht in Düsseldorf geklagt.

Die Grünen sahen in der Umverteilung der Dezernate durch SPD und CDU damals eine „Verschwendung von Steuergeldern und Arbeitskraft“ — und befürchteten durch die Personalpolitik im Rathaus eine Entwertung des Umweltschutzes.

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