Klimaschutzsiedlungen Energieagentur stellt vorbildliche Siedlungen aus Wuppertal vor

Projekte an der Malerstraße und im Pelerinenviertel werden für ihre Vorbildfunktion gelobt.

Die energieeffiziente Klimaschutzsiedlung Malerstraße.  Foto: S. Steinprinz

Die energieeffiziente Klimaschutzsiedlung Malerstraße. Foto: S. Steinprinz

Foto: Sigurd Steinprinz

In der neu veröffentlichten Broschüre „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW – Vorbilder für den energieeffizienten Wohnungsbau“ – werden 35 vorbildliche Projekte aus dem gesamten Landesgebiet dargestellt. Herausgeber ist die Energieagentur NRW. Unter den präsentierten Projekten befinden sich mit der Klimaschutzsiedlung Malerstraße und der Klimaschutzssiedlung Pelerinenviertel zwei Beispiele aus Wuppertal.

„Die 5000 Bewohner und Bewohnerinnen dieser Siedlungen profitieren von niedrigen Energiekosten und tragen gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Die gebauten Beispiele haben eine Vorbildfunktion für den energieeffizienten Siedlungsbau und beeindrucken durch gelungene Architektur und in einigen Projekten durch CO2-Einsparungen von 80 bis 90 Prozent“, sagt Themengebietsleiter Andreas Gries von der Energieagentur NRW.

An der Malerstraße wurde auf einem Eckgrundstück eine 900 Quadratmeter große Baulücke geschlossen. Die Baugruppe umfasst 20 Familien und Einzelmitglieder. Als Gemeinschaftseigentum sind zum Beispiel der Garten und eine Dachterrasse angelegt worden. Das Gebäude wurde im Passivhaus-Standard errichtet. Projektbeteiligte waren die Baugruppe Malerstraße die GNA Architekten GbR Niedworok Schacht, Fuhrmann + Keuthen PartG mbB, das Ingenieurbüro Eukon (Krefeld) und die Stadt Wuppertal.

Pelerinenumhänge der Postboten gaben der Siedlung ihren Namen

Die Siedlung an der Pelerinentreppe erhielt ihren Namen von den Briefträgern, die ab 1920 im Quartier wohnten und zum Schutz vor dem Regen beim Austragen der Post Pelerinenumhänge trugen. Die Treppe wurde im Zusammenhang mit dem Neubau neu angelegt und erhielt auf der Höhe des östlichen Gebäudes einen kleinen Rastplatz. Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Wuppertal-Mitte (GWM) besitzt dort einen großen Teil des Wohnungsbestandes. Die Gebäude (22 Mietwohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern) wurden in einem sehr guten Wärmedämmstatus errichtet, der Passivhaus-Standard wurde aufgrund der Lage und der städtebaulichen Situation nicht erreicht. Projektbeteiligte sind die GWM, Rathke Architekten (Wuppertal), Wortmann & Scheerer (Bochum) und die Stadt Wuppertal.

Planungsdezernent Frank Meyer ist erfreut darüber, dass die beiden Siedlungen vom Land als vorbildlich bewertet werden. „Ich bin stolz, dass es die beiden Wuppertaler Siedlungen in die Broschüre geschafft haben. Mit Unterstützung der Stadt wurden die Anträge für diese Projekte auf dem Weg gebracht. Man braucht aber vor allem findige Architekten und für Ideen offene und experimentierfreudige Bauherren, um die Klimaziele umzusetzen“, sagt Frank Meyer. Die Klimaschutzsiedlungen zeigten den richtigen Weg. „Die Energiepreise werden tendenziell steigen“, ist Meyer überzeugt.

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