Elvis ist der Star bei den Steinbruchtagen in Dornap

Rund 20 000 Besucher hatte das zweitägige Event im Wuppertaler Westen, bei dem es auch um das Uhu-Projekt ging.

Elvis ist der Star bei den Steinbruchtagen in Dornap
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. So viele Streicheleinheiten bekommt Elvis selten. Das afrikanische Weißgesichtseulenmännchen war bei den Steinbruchtagen in Dornap ein absoluter Publikumsliebling — und ließ sich genüsslich den Hals kraulen.

Elvis und sein deutlich größerer Uhu-Kollege Uwe gehörten am vergangenen Wochenende zu den Hauptattraktionen der Großveranstaltung. Schließlich hat sich die Population der seltenen Nachtjäger im Steinbruch prächtig entwickelt. Über sie erfuhren die Gäste viel Wissenswertes von den Experten des Uhu-Projekts. Außerdem konnten die Nistplätze mit dem Fernrohr beobachtet werden. Auch sonst gab es bei den Steinruchtagen viel zu sehen.

Eingeladen hatten die Natursteinbrüche Bergisch Land und die Kalkwerke Oetelshofen. Dort reihte sich ein Blickfang an den nächsten. Die Resonanz war enorm. Rund 20 000 Besucher ließen sich das zweitägige Spektakel nicht entgehen. „Wir sind total begeistert über das Interesse“, freut sich Kalkwerke-Mitgeschäftsführer Moritz Iseke. Die Gäste nutzten die seltene Gelegenheit, um einen Einblick in das sonst nicht zugängliche Steinbruchgelände zu bekommen. Besonders beliebt war der atemberaubende Ausblick über die 50 Hektar große Abbaufläche der Kalkwerke. Bei viel Sonnenschein bot sich ein traumhafter Blick über die türkisfarbenen Wasserflächen am Fuß der schroffen Felswände. „Ich hätte mir das nicht so riesig vorgestellt“, erzählt Besucherin Vanessa Josten. Für sie war der Besuch der Steinbruchtage eine Premiere.

Vertreten waren mehr als 100 Aussteller aus den Bereichen Gartengestaltung, Kunsthandwerk und Maschinenbau. Staunen konnten nicht nur die Kinder beim Anblick von Radladern und Schwerlastkraftwagen.

Überhaupt wurde für Kinder viel geboten. Auf der laut Veranstalter größten Dschungelhüpfburg der Welt konnten sie sich kräftig austoben. Mit etwas Geschick ließen sich außerdem edle Steine aus einer sandigen Masse herauswaschen. Die siebenjährige Carolin fand dabei kleine Bergkristalle und manch funkelnden Amethyst. Derweil zog ein 90 Meter hoher Spezialkran Wagemutige in schwindelnde Höhen. „Die Aussicht ist traumhaft“, berichtet Christian Mayer, der mit seiner Familie gekommen war.

Doch nicht nur Unterhaltung stand auf dem Programm. Die Veranstalter nutzten die Gelegenheit, um an der Steinbruchkante über Themen wie Kalksteinabbau und Umweltschutz zu informieren.

Gut besucht war auch der gestrige Gottesdienst zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation. Die Steinbruchtage finden alle zwei Jahren statt und sind immer mit einem erheblichen organisatorischen Aufwand verbunden. „Bei der Begeisterung der Besucher machen wir das aber sehr gern“, sagt Moritz Iseke. Der Erlös ging an die Stiftung der Kalkwerke Oetelshofen und von dort an regionale Projekte.

Ein Wehrmutstopfen bei der Veranstaltung waren trotz eigener Stellfläche und Shuttle-Service die vielen Falschparker. Das Ordnungsamt verteilte Knöllchen und musste einige Fahrzeuge abschleppen lassen.

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